Reiseführer Wewak Town

Die geografische Lage und die außergewöhnliche Umgebung könnten Wewak den Ruf einer sehr hübschen Stadt einbringen. Die Stadt liegt zwischen zwei Halbinseln, an einer Bucht mit einem langen weißen Sandstrand, einem Hügel und dschungelbewachsenen Bergen im Hintergrund und hat in der Tat einiges zu bieten. Leider wird dieses Potenzial, wie so oft in Papua, nicht ausgeschöpft. Die Architektur ist äußerst dürftig und generell mangelt es an Instandhaltung. Die Erosion, die am Strand nagt, und die Thunfischfabrik mitten im Stadtzentrum machen die Sache nicht besser. Da die Einwohner von Wewak jedoch sehr gastfreundlich sind, ist ein Bummel durch die Straßen nicht verkehrt. Das wird eine Gelegenheit für unvergessliche Begegnungen sein. Die Sicherheitslage ist recht gut, auch wenn es nicht ratsam ist, sich nachts allein auf den Weg zu machen. Vorsicht an Zahltagen (alle zwei Wochen am Mittwoch): Die ganze Stadt ist betrunken und die Gemüter können schnell erhitzt werden.Das kommerzielle Stadtzentrum besteht aus einer Straße (The Centre), die am kürzlich renovierten Markt beginnt und am Postamt vor dem Strand endet, wo sie auf Boram Raod trifft, die entlang der Bucht bis zum Flughafen verläuft. Der Hügel über The Centre an der Spitze der größten Halbinsel ist eher ein Wohngebiet. Die Stadt wurde 1942 von den Japanern überfallen, ohne dass ein Schuss fiel, da alle weißen Einwohner vor der kaiserlichen Landung geflohen waren, und wurde zum wichtigsten japanischen Stützpunkt in Papua. Im August 1943 wurde sie von den Alliierten intensiv bombardiert, die über 100 japanische Flugzeuge zerstörten. Am Wom Point, der nicht weit von der Stadt entfernt liegt, besuchten die Japaner offiziell Neuguinea. Wewak beherbergt heute einen relativ großen japanischen Tourismus. Die Stadt, die für diejenigen, die den Sepik-Fluss besuchen möchten, ein fast obligatorischer Anlaufpunkt ist, verfügt über eine große Auswahl an Unterkünften.Wer seinen Aufenthalt in Wewak nach ein paar Tagen am Sepik-Fluss verlängern möchte, kann die Inseln in der Umgebung der Stadt erkunden. Wenn man am frühen Morgen aufbricht, bleibt ein Tag auf dem Boot ein schönes Abenteuer; und wer es verlängern möchte, kann auf einer der Inseln übernachten, wobei einige Stämme einfache Guesthouses zur Verfügung stellen. Eine einmalige Gelegenheit, einen Einblick in das Leben der Inselbewohner zu erhalten.