Reiseführer Macon

Macon wurde 1823 an den Ufern des Ocmulgee River gegründet und kam durch Baumwolle zu Wohlstand. Vom Bürgerkrieg verschont (obwohl sich hier die größte Waffenfabrik der Konföderierten befand, mied General Sherman 1864 Macon auf seinem Marsch zum Meer), verfügt die Stadt über eine der größten Konzentrationen von Antebellum-Häusern im ganzen Bundesstaat. Die meisten dieser Häuser befinden sich in den höher gelegenen Teilen der Stadt, in der Nähe der Universität, und nicht im Stadtzentrum. Letzteres besitzt einen gewissen Charme und besteht aus breiten Alleen und typischen Gassen, in denen sich traditionelle Gebäude aus den frühen 1900er Jahren mit roten Backsteinfassaden aneinanderreihen.Um nur einige der schönen Häuser zu nennen, die den westlichen Teil Macons säumen, seien die Namen Cannonball House & Museum (856 Mulberry Street), Hay House (934 Georgia Avenue), Woodruff House (988 Bond Street) oder Sidney Lanier Cottage (935 High Street) genannt, in dem der berühmte, aus der Stadt stammende Dichter, Musiker und Autor Sidney Clopton Lanier (1842-1881) wohnte.Macon ist auch als die Stadt bekannt, in der Otis Redding, ein großer Soulstar der 1960er Jahre, lebte. Die zu seinem Gedenken gegründete Vereinigung, die von seiner Frau und seiner Tochter geleitet wird, ist in Macon noch immer sehr aktiv. Weniger in den Medien der Stadt, aber dennoch ebenfalls weltberühmt, ist der Rocker Little Richard, der 1932 in Macon geboren wurde. Auch viele andere Künstler stammen aus der Stadt. Dazu gehören die Bluessängerin Lucille Hegamin (1894-1970), der Folkrock-Sänger Mark Heard (1951-1992), die Jazzsängerin Randy Crawford (1952-), aber auch der Country-Sänger Jason Aldean (1977-). Die Rockband The Allman Brothers Band aus den 1970er Jahren hat die Stadt ebenfalls geprägt. Ihnen ist ein Museum gewidmet (The Allman Brother Band Museum), das sich in The Big House befindet, dem Haus, in dem sie von 1970 bis 1973 wohnten. Macon ist auch der Ort, an dem Capricorn Records, ein 1969 gegründetes unabhängiges Südstaatenlabel, zehn Jahre lang tätig war.Ein Besuch im Visitor Center, um sich mit der musikalischen Vergangenheit Macons vertraut zu machen, ist eine lohnende Erfahrung. Das Visitor Center ist nämlich als interaktives Museum eingerichtet, in dem die Musik die Hauptrolle spielt. An das Besucherzentrum grenzen zwei interessante Orte an. Das Tubman Museum, das 1981 gegründet wurde, dessen heutiges Gebäude aber erst 2015 eröffnet wurde, ist ein Museum, das sich der afroamerikanischen Kunst, Geschichte und Kultur widmet, und die Georgia Sports Hall of Fame, ein Museum zu Ehren des Sports und der Athleten, die die Sportgeschichte der USA und Georgias geprägt haben.Auf der Anhöhe der Stadt, die den Ocmulgee River überblickt, kann man eine Nachbildung des Hauptturms von Fort Benjamin Hawkins sehen, das 1806 erbaut wurde und die Entwicklung der Stadt einleitete. Etwas weiter entfernt befindet sich das Ocmulgee National Monument & Indian Mounds, das Sie besuchen sollten, um zu verstehen, wie die indianischen Völker (Mississippianer und später Creeks) lebten, die das Gebiet lange vor der Ankunft der ersten Siedler besiedelten. Jedes Jahr im September findet hier ein großes Indianerfest statt: die Ocmulgee Indian Celebration.Weniger als 90 Meilen von Atlanta und 170 Meilen von Savannah entfernt ist Macon der kulturelle Kern des zentralen Bundesstaates. Neben dem Grand Opera House, in dem das Macon Symphony Orchestra spielt, sind auch das Cox Capitol Theatre, das Douglass Theatre und das Macon Little Theatre beliebte Aufführungsorte. Zahlreiche Restaurants und Bars zu beiden Seiten der Cherry Street, der Hauptachse von Downtown, machen die Stadt äußerst angenehm und ideal für einen Zwischenstopp zwischen Atlanta und dem Ozean.Macon gehört zu den Etappen des Georgia's Antebellum Trail.