SANCTUAIRE NOTRE-DAME DE MONTLIGEON

Der Wallfahrtsort Notre-Dame de Montligeon wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Abbé Paul Buguet gegründet, der 1866 im Alter von 23 Jahren zum Priester geweiht wurde. Zwölf Jahre später wurde er an die Kapelle Montligeon berufen, ein kleines Dorf am Fuße des Waldes von Réno-Valdieu. Nach seiner Ankunft restaurierte er zunächst die Pfarrkirche, dann das Waschhaus und ließ ein Becken für die Trinkwasserversorgung bauen. Stark geprägt vom Unfalltod seines Bruders und später von zwei seiner Nichten, begann er mit dem Projekt, ein Sühnewerk für die "Erlösung der verlassenen Seelen im Fegefeuer" zu schaffen. Gleichzeitig richtete er eine kleine Druckerei ein, um die Rundbriefe seines Vereins zu veröffentlichen. Die Aufträge gingen schnell ein und 1894 bezog das Unternehmen neue Mauern und wurde zur Société anonyme des établissements de la chapelle Montligeon (Aktiengesellschaft der Einrichtungen der Kapelle Montligeon), die 31 Arbeiter beschäftigte. 1887 wird die Pilgerfahrt für die "heiligen Seelen" organisiert. Für den Bau einer Kirche, die 1911 für den Gottesdienst geöffnet wurde, gingen zahlreiche Spenden ein. Pater Buguet starb 1918. Am 28. August 1928 verleiht Papst Pius XI. der Kirche Notre-Dame Libératrice den Titel und die Würde einer Basilique Mineure. Die 3,70 m hohe Marmorstatue von Notre-Dame de Montligeon wurde am 19. September 1935 in Anwesenheit von 15.000 Personen, darunter zehn Bischöfe, gekrönt. Ab 1956 erneuerte Pater Lefèvre, der neue Rektor der Basilika, die Verbindungen von Montligeon mit Ländern in Europa, Afrika und Amerika. Er führte zwei neue jährliche Pilgerfahrten ein. Sein Nachfolger entschied sich für die Renovierung der Druckerei und die Einrichtung eines Gästehauses. Nach seinem Tod wurde 2001 Pater Préaux Rektor und setzte das Werk von Pater Buguet fort. Seit Mai 2016 wurde eine Kampagne zur Restaurierung der Basilika von Montligeon eingeleitet, die noch nicht abgeschlossen ist. Heute zeichnet sich der Wallfahrtsort durch 2 grundlegende Missionen aus: ein Werk des Gebets für die Verstorbenen und der Begleitung der Trauernden sowie ein Werk der Reflexion und der Begleitung der menschlichen Arbeit. Außerdem gibt es 3 starke Identitäten: ein internationales Werk, ein Werk der Kirche und ein Werk, das allen offen steht.

Im Laufe des Jahres finden mehrere Pilgerfahrten statt. Am 15. August zu Mariä Himmelfahrt. Am^1. Sonntag im Oktober für kranke oder behinderte Menschen. Am¹ . und 2. November sowie am 4., 11. und 18. November, große Gebetstage für die Verstorbenen. Am Ostersonntag Eröffnung der Pilgerfahrten und Feste der Barmherzigkeit, dann Pilgerfahrt zu Christi Himmelfahrt.