Reiseführer Pedro Juan Caballero

Die Hauptstadt von Amambay wird auch als "terraza del país" (Terrasse des Landes) bezeichnet, da sie auf einer Höhe von fast 600 m in den Amambay-Kordilleren liegt. Die Stadt ist berühmt für ihre "trockene Grenze". Hier ist die Grenze kein Fluss, sondern die internationale Allee. Man muss sie nur überqueren, um sich in Ponta Porã in Brasilien wiederzufinden! Auf der einen Seite gibt es den brasilianischen pão de queijo, auf der anderen die paraguayische chipa. Gesprochen wird auf Spanisch und Portugiesisch oder in einer Mischung aus beiden, dem Portuñol, und natürlich auch auf Guaraní oder Jopará! Pedro Juan Caballero, oder einfach Pedro Juan (klingt immer noch besser als Pierre Jean Cavalier!), wurde 1889 gegründet und war früher ein wichtiges Zentrum der Holzproduktion. Heute ist es ein Handelszentrum, das mit Ciudad del Este konkurriert. Das riesige Shopping China in Grenznähe auf der Ruta 5 soll übrigens das größte Einkaufszentrum des Landes sein. Pedro Juan hat den Ruf, eine gewalttätige Stadt zu sein, da es häufig zu Auseinandersetzungen zwischen Drogenhändlern kommt, die vor allem von brasilianischen Banden stammen. Für die Einwohner wird diese Gewalt von den Boulevardzeitungen stark übertrieben. Man ist hier eher von Natur aus fröhlich und optimistisch, der brasilianische Einfluss ist spürbar. Touristen halten sich in der Regel nur zum Übernachten auf, bevor sie den Nationalpark Cerro Corá besuchen. Senatur verfügt über ein Büro (Turista Róga) Av. Dr. Francia e/ Curupayty (+595 336 274 642) mit Touristeninformationen über die Stadt und Cerro Corá. Die meisten Hotels sind für brasilianische Händler und Kaufleute gedacht. Sie sind modern, haben keinen Charme und sind für paraguayische Verhältnisse teuer. In den Restaurants gibt es viele Churrasquerías (gegrilltes Fleisch) auf beiden Seiten der Grenze und viele Imbisse, in denen man einen arabischen Lomito (Kebab) oder eine Pizza essen kann.