Reiseführer Peña De Bernal

Dieses kleine Dorf, das von Hügeln mit Halbwüstenvegetation umgeben ist, wurde 1647 im Zentrum des Bundesstaates, 92 km von Santiago de Querétaro entfernt, gegründet. Es ist vor allem für seine Felsformation La Peña bekannt, die nach Gibraltar und Rio de Janeiro die drittgrößte der Welt ist. Sein Gipfel erreicht eine Höhe von 2545 m und liegt damit 515 m über dem Dorf. Seit Jahrhunderten war der Peña ein wichtiges rituelles Zentrum für die halbnomadischen Stämme, die durch die Region zogen. Eine Seite des Peña ist für alle Wanderer zugänglich, die andere ist erfahrenen Bergsteigern vorbehalten. Das ebenso kleine wie bezaubernde Dorf erstreckt sich um einen charmanten, schattigen Platz. Um diesen herum und entlang der gewundenen Straßen stehen typische Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert, deren farbenfrohe Fassaden manchmal mit einzigartigen Friesen und Mustern verziert sind. Der Palacio Municipal ist an sich schon eine Attraktion wie aus dem Märchen Hänsel und Gretel. Damals stammte der Wohlstand von Bernal, wie auch der anderer Dörfer in der Region, aus dem Bergbau und dem Handel. Heute werden hier mithilfe von beeindruckenden Webstühlen Kleidungsstücke und Decken aus Wolle hergestellt. Seit einigen Jahren ist eine Vereinigung von Dorfbewohnern damit beschäftigt, symbolträchtige Gebäude wie die Capilla de las Animas und die Kirche San Sebastián zu renovieren. Sie haben auch das kleine Museo del Cine Nacional sowie ein Museo de las Mascaras gegründet, in dem Masken ausgestellt werden, die jedes Jahr von den Einwohnern im Rahmen eines lokalen Wettbewerbs angefertigt werden. Bernal ist definitiv der beste Ausgangspunkt in der Region, um sich Zeit zu nehmen und die Umgebung zu erkunden. Es kann auch das ideale Eingangstor für diejenigen sein, die sich in die Sierra Gorda wagen wollen.