GOLGUMBAZ

Das berühmteste Monument von Bijapur am östlichen Ende der Stadt ist kilometerweit zu sehen. Der 1659 errichtete Golgumbaz ist ein Maßstab für die Dekadenz am Ende der Herrschaft der Adil-Shahi-Dynastie. Das Mausoleum wurde errichtet, um das Grab von Mohammed Adil Shah, Sultan von Bijapur von 1627 bis 1656, zu beherbergen. Er ruht inmitten einer 1700 m² großen Halle, die von einer halbkugelförmigen Kuppel überragt wird, deren Durchmesser mit 44 Metern nach dem des Petersdoms der zweitgrößte der Welt ist. Ihr Name leitet sich übrigens von Gola Gummata ab, was so viel wie "runde Kuppel" bedeutet. In der Mitte der Plattform befindet sich eine Tafel, die darauf hinweist, dass Mohammed Adil Shah direkt darunter begraben liegt. Er ist umgeben von zwei seiner Ehefrauen, einer Geliebten, einer seiner Töchter und einem seiner Enkel. Die Kuppel und das Dach des Mausoleums können über eine der Wendeltreppen in den achteckigen, siebenstöckigen Türmen erreicht werden, die das Monument einrahmen. Auf dem Gipfel entdeckt man dann die "Galerie des Flüsterns", die sich an der Basis der Kuppel befindet und den Raum überblickt. Stellen Sie einfach zwei Personen gegenüberliegend auf. Die eine flüstert gegen die Wand und die andere, 44 Meter weiter entfernt, hört es. Um die Magie dieses akustischen Phänomens zu erleben, kommen Sie am besten früh morgens gegen 6 Uhr, bevor sich die Galerie mit Touristen füllt und sich in eine "Halle der Schreie" verwandelt. Der Widerhall der Schreie und Pfiffe an den Wänden der Kuppel kann schnell zu einer schmerzhaften Tortur werden.