ÉGLISE SAINT-SAUVEUR

Diese serbisch-orthodoxe Kirche (Kisha e Shën Spasit, Црква Светог Спаса/Crkva Svetog Spasa) beherrscht die Stadt von einem kleinen Plateau unterhalb der Festung Prizren aus. Sie wurde während der antiserbischen Unruhen im März 2004 verwüstet und seitdem mit Hilfe der UNESCO teilweise restauriert. Die Kirche wurde 1335 von Mladen Vladojević, einem serbischen Großadligen und Vasallen des Kaisers Stefan Dušan, gegründet, als dieser seine Hauptstadt in der nahe gelegenen Festung errichtete. Die Kirche wurde zu einem Metoch (Nebengebäude) des Klosters der Heiligen Archangelos, bevor sie in der frühen osmanischen Zeit als Pferdestall genutzt wurde. Um 1770 wurde die Kirche von Aromunen (lateinischsprachiges Balkanvolk) übernommen, die nach der Plünderung der griechisch-arumänischen Stadt Moscopole aus Südalbanien ins Exil gegangen waren. Im Jahr 1836 begannen diese orthodoxen Neuankömmlinge, die Kirche zu einer der Dreifaltigkeit geweihten Basilika auszubauen. Aufgrund eines Brandes um 1860 und Spannungen zwischen serbischen und aromanischen Priestern wurden die Arbeiten jedoch nie abgeschlossen. In der ursprünglichen kleinen Kirche im byzantinischen Stil sind zwei Fresken mit Christus und der Mutter Gottes zu sehen, die 1335-1338 gemalt und 2014 renoviert wurden. Die Kirche besteht aus einer dreiflügeligen Naos aus Cloisonné (abwechselnd Ziegel und Stein), die von einer achteckigen, auf einer Trommel montierten Kuppel mit einer Höhe von 12 m überragt wird. Sie wird von den hohen, dachlosen Mauern der unvollendeten Basilika umschlossen, die ihrerseits mit Säulen und einem 18 m hohen Glockenturm ausgestattet ist.