Reiseführer Kloster Von Zica

Südlich von Kraljevo gibt es zwei Wege, um dorthin zu gelangen: Über die Bundesstraße von Novi Pazar, links nach Mataruška Banja abbiegen und 4 km nach dem Dorf. Oder vom Zentrum von Kraljevo über die Brücke über die Morava und gleich wieder rechts und 5 km weiter. Das an seinen leuchtend rot-ockerfarbenen Farben erkennbare Kloster hat eine besondere Bedeutung in der Geschichte der serbischen Nation. Seit seiner Gründung im Jahr 1219 wurde Žića zum Sitz des serbischen Episkopats. Hier krönte der heilige Sava, der erste serbische Erzbischof, seinen Bruder Stefan zum König; später wurden Stefans Söhne Radoslav und Vladislav ebenfalls hier gekrönt. Ende des 13. Jahrhunderts wurde das Patriarchat von Žića jedoch nach Peć im Kosovo verlegt, woraufhin die Osmanen die Kirche mehrmals in Brand setzten. Noch heute kann man das verkohlte Gewölbe des Eingangs sehen. Die Kirche, die zur Raška-Architekturschule gehört, ist an ihrem rechteckigen Grundriss und dem quadratischen Turm erkennbar. Sie wird auf jeder Seite von einer Kapelle mit rundem Dach flankiert, und der Narthex endet in einer dreiteiligen Apsis, die von einer Kuppel überragt wird. In der Hauptkirche sind Gemälde aus dem 13. Jahrhundert zu sehen, die von Malern aus den Werkstätten von König Milutin unterzeichnet wurden und im mittleren Teil Erinnerungen an das Leben Jesu und an wichtige religiöse Feste enthalten. Die interessanteste Komposition illustriert den Weihnachtshymnus des heiligen Johannes Damascenus. Unter den beiden Gruppen von kirchlichen Würdenträgern befinden sich Patriarch Sava III. und König Milutin. In der südlichen Kapelle sind Szenen aus dem Leben des Schutzheiligen Stephan erhalten geblieben.