Reiseführer La Lopé-Nationalpark

Der 497.000 ha große Lopé-Nationalpark liegt im Norden des Du Chaillu-Massivs im Herzen Gabuns. Der Park weist verschiedene Ökosysteme auf, Primär- und Sekundärwälder, Savannen und Wasserläufe, in einer herrlichen hügeligen, stellenweise felsigen Umgebung. Der Lopé-Nationalpark besteht aus alten Savannen, die mindestens 40.000 Jahre alt sind, und aus einer der Waldregionen, die als "pleistozäne Refugien" bezeichnet werden. Er ist insbesondere für seinen großen floristischen Reichtum bekannt. Die Marantazeenwälder des Lopé-Nationalparks weisen die höchste tierische Biomasse aller tropischen Regenwälder der Welt auf. Der Lopé-Park ist außerdem bekannt für seine großen Mandrills-Herden, seine Felsgravuren, die eine wichtige Migrationsroute widerspiegeln, die unter anderem von Bantus genutzt wurde, und seine geschliffenen Steine, die auf ein Alter von 2.000 bzw. 400.000 Jahren datiert werden. Eine international anerkannte Forschungsstation, die vom Internationalen Zentrum für medizinische Forschung in Franceville und von der Wildlife Conservation Society betrieben wird, hat Lopé zu einem der bekanntesten Parks gemacht. Das Ecofac-Programm gab den Anstoß zur Gründung des Naturschutzzentrums in Mikongo weiter südlich, das vier Jahre lang von der ZSL (Zoological Society of London) betrieben wurde, die den Park 2010 verließ. Im Juni 2007 wurde der Parc de la Lopé als erster Nationalpark Gabuns in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen