Reiseführer Libreville

Wer andere afrikanische Hauptstädte kennt, wird auf den ersten Blick von Libreville überrascht sein. Mit Blick auf das Meer, gesäumt von einer Reihe breiter, sauberer und gut gepflegter Boulevards, die von imposanten Gebäuden gezähmt werden, und einer Schnellstraße, die die Stadt von einem Ende zum anderen umschließt, wirkt die gabunische Hauptstadt wie eine moderne Stadt am Mittelmeer. Sehr schnell jedoch, wenn man die Hauptstraßen verlässt, findet der Besucher den afrikanischen Geschmack wieder: Straßenverkäufer, Schulkinder in Uniform, Geschäftsleute mit Krawatte, Frauen in Boubou oder auf hohen Absätzen, die an den Märkten entlang schlendern, Maquis und Stände aller Art, Hupkonzerte, Taxischlangen.... die Arbeiterviertel sind nie weit entfernt, leicht zu erkennen an ihrem Labyrinth aus zerklüfteten Straßen, halb Teer, halb Laterit, und ihrem Flickwerk aus Blech, Sperrholz und Zement, wo Männer und Frauen zu Fuß oder im Taxi von morgens bis abends ein unaufhörliches Treiben veranstalten.Es gibt nur wenige Straßen, die es ermöglichen, von einem Punkt zum anderen zu gelangen, ohne über die Schnellstraße oder die Strandpromenade zu fahren, was den Eindruck verstärkt, dass alle Libreviller zwischen 7 und 8 Uhr morgens ins Zentrum eilen und es gegen 15:30 Uhr wieder verlassen, um in ihre Viertel zurückzukehren, die seit der Einführung des Ganztagsgesetzes abseits der Stadt liegen. Und da in Gabun nur sehr wenige Zweiräder fahren (wegen mangelnder Sicherheit...), ist der Stau vorprogrammiert