Reiseführer Reserva De Cuyabeno

Cuyabeno ist eines der artenreichsten Reservate des Landes (zusammen mit dem Yasuní-Nationalpark) und ein noch unberührtes Gebiet.Innerhalb dieses Ökosystems gibt es 14 Lagunen, darunter die Laguna Grande, die durch Kanäle und Flussarme miteinander verbunden sind, und mehr als 500 Vogelarten, 450 Fischarten, 12.000 Pflanzenarten, 160 Säugetierarten, 54 Reptilienarten und 84 Amphibienarten. Die Tiere leben hier in völliger Ruhe und man kann Kaimanen, Anakondas, Boas, Gürteltieren, Tapiren, rosa Süßwasserdelfinen, Affen (Woll- und Spinnenaffen usw.), Tukanen, Papageien, Insekten (Skorpionspinne, Tarantel, Conga usw.), Pumas, Faultieren, Fröschen usw. begegnen.Das Reservat ist auch die Heimat von acht indigenen Gemeinschaften mit fünf verschiedenen Nationalitäten (Siona, Secoya, Cofán, Kichwa - oder Quichua - und Shuar), denen Sie vielleicht begegnen werden. Diese Völker leben in Harmonie mit der Natur und versuchen, ihre jahrhundertealten Traditionen aufrechtzuerhalten. Für sie ist der Wald heiliges Gebiet, Tiere werden als Schutzgeister betrachtet und Pflanzen haben medizinische Eigenschaften. In den Dörfern sind die Schamanen die Hüter des überlieferten Wissens und der Praktiken (u. a. Heilung, Wahrsagerei), was ihnen den größten Respekt der Bevölkerung einbringt. Sie kennen alle Geheimnisse des Waldes und können mit seinen Geistern in Kontakt treten; sie sind das Bindeglied zwischen dem Wald und seinen Bewohnern. Bei schamanischen Zeremonien verwenden sieAyahuasca (oder Yaje), eine heilige Pflanze, aus der sie ein Getränk zubereiten, mit dem sie "durch den Kosmos reisen" und so heilen, beraten und ihr Wissen in ihrer Umgebung weitergeben können.