Reiseführer Dédougou

Dédougou ist eine Stadt mit etwa 90 000 Einwohnern, die hauptsächlich von Bwaba, aber auch von Marka, Samo, Fulbe und Mossi bewohnt wird. Ihre Alleen sind von Bäumen gesäumt, man hält hier gerne für einen Drink an, aber sie ist nicht besonders interessant, außer zur Zeit des Maskenfestes (Festima). Die Stadt hat eine Städtepartnerschaft mit Douai (59).Der Legende nach wurde Dédougou gegründet, nachdem eine Familie auf der Suche nach Wasser durch die Stadt gezogen war. Als das Familienoberhaupt, ein gewisser Koé, am heutigen Standort von Dédougou ankam, wurde er durch das Quaken eines Frosches angelockt und entdeckte einen Brunnen. Um sich an die Stelle zu erinnern, markierte er sie mit einem Stein. Später machte ein anderes Familienoberhaupt namens Zamagnini die gleiche Entdeckung und markierte die Stelle mit einem Erdklumpen. Als die beiden Familienoberhäupter zu dem Brunnen zurückkehren wollten, brach ein heftiger Sturm über die Gegend herein. Als sie dort ankamen, stritten sich die beiden Männer um den Besitz des Brunnens. Da der Erdklumpen jedoch unter dem Sturm verschwunden war und nur der Stein von Koés Fund zeugte, musste Zamagnini seine Niederlage akzeptieren. Das Dorf wurde Bankuy oder "Wohnsitz im Wald" genannt. Später, als das Dorf florierte, benannte Koé es in Dèèdu um, was "ich bin glücklich" bedeutet. In der Kleinstadt Dédougou ist der Brunnen von Koé erhalten geblieben, der heilig geworden ist. Dédougou, das hier im zentralen Plateau behandelt wird, ist in Wirklichkeit Teil des Bobo-Landes. Aufgrund der Entfernung zwischen Dédougou und Bobo-Dioulasso beinhalten Rundreisen im Südwesten des Landes (Bobo-, Senufo- und Lobi-Land) jedoch in der Regel nicht Dédougou.