Reiseführer Mompox

Gabriel García Márquez sagte einmal: " Mompox no existe, a veces soñamos con ella, pero no existe" ("Mompox gibt es nicht, manchmal träumen wir von ihr, aber sie existiert nicht"). Die Ruhe der 45.000 Einwohner wird durch nichts gestört, seit der Betrieb des Flusshafens eingestellt wurde, als sich das Flussbett verlagerte und das koloniale Juwel isoliert wurde. Mompox liegt 290 km südlich von Cartagena. Die Stadt wurde 1995 von der UNESCO zum historischen und kulturellen Erbe der Menschheit erklärt. Wasser ist in Mompox allgegenwärtig. Die Stadt wird vom berühmten Río Magdalena umspült, der sich in drei Arme spaltet: Loba, Mompox und Chicagua. Einige poetische Geister bezeichnen Mompox als Amphibienstadt Nach Popayan ist es die zweitgrößte Stadt Kolumbiens, in der die Karwoche am eifrigsten gefeiert wird. Der Karneval genießt hier ein hohes Ansehen: Los Collongos, Las Cucambas, Las Rezanderas, Los Negritos, El Ciempiés, La Conquista usw. - all diese Feierlichkeiten zeugen von einer glorreichen Vergangenheit: Mompox war nämlich ein Knotenpunkt am Río Magdalena und musste zwangsläufig von allen Reisenden zwischen der Küste und Bogotá durchquert werden. Das Fest des Santísimo Cristo am 14. September, Allerheiligen oder die Rinder- und Pferdeferia im August sowie das Jazzfestival im September oder Oktober sind Gelegenheiten, dieses reiche folkloristische Erbe zu entdecken.Mompox oder Mompós? Man findet beide Versionen auf Landkarten, in Zeitungen oder im Volksmund. Die Bezeichnung Mompox leitet sich von Mompoj ab, dem Namen des indigenen Kaziken, der an der Stelle der heutigen Stadt lebte. Der Name, den die Spanier bei der Gründung der Stadt gaben, war Santa Cruz de Mompox. Zur Zeit der Unabhängigkeit verschwand das Santa Cruz und es wurde zunehmend die Bezeichnung Mompós verwendet. Mit der neuen Verfassung im Jahr 1991 erhielt die Stadt offiziell wieder den Namen Santa Cruz de Mompox, aber die Kolumbianer verwenden weiterhin unterschiedslos Mompox und Mompós...