ALTBAZARVIERTEL

Dieses 2017 renovierte Viertel (Pazari i Vjetër) ist mit seinem großen Freiheitsplatz (Sheshi Liria), den Steinhäusern, den gepflasterten Gassen und den Terrassen angenehm. Es handelt sich um die alte Charchia, das zentrale osmanische Viertel, das um die Mirahori-Moschee herum angelegt wurde. Hier waren die Handwerker nach Gewerken gruppiert, Läden und Karawansereien zogen Händler aus dem ganzen Reich an. Das Viertel wuchs vor allem im ¹⁹. Jahrhundert, als sich griechische und aromanische Händler aus dem 1788 von Ali Pascha von Tepelena verwüsteten Moscopole ansiedelten. Damals zählte er bis zu 1.000 Geschäfte, die eine dreimal so große Fläche wie heute beanspruchten. Der Basar erstreckte sich bis zum heutigen Boulevard Saint-Georges mit Brücken über einen Fluss, der später vom Fan-Noli-Boulevard überdeckt wurde. Zunächst aus Holz gebaut, brannte das Viertel mehrmals ab, bevor es aus festen Materialien errichtet wurde. Nach der Unabhängigkeit (1912), als Korça die traditionellen Absatzmärkte des Osmanischen Reiches verlor, ging die Aktivität zurück. Den Todesstoß versetzte jedoch die Kollektivierung, die 1944 durchgesetzt wurde. Handwerker und Händler verschwanden und das Viertel verfiel. Im Jahr 2014 begann die Stadtverwaltung, alles zu renovieren, um Touristen anzuziehen, und vertrieb dabei den Markt und die Roma-Bewohner. In dem Viertel gab es bis zu 18 Karawansereien, typische Händlerstationen der persischen und türkischen Kultur. Es gibt nur noch drei davon, darunter das Han i Elbasanit, das für Händler aus Elbasan bestimmt war und in dem seit 2018 das Hotel Hani i Pazarit untergebracht ist.