FONDATION CARMIGNAC

Das ist ein echter Geheimtipp! Inmitten eines außergewöhnlichen Nationalparks gelegen, gliedert sich dieses wunderschöne Museum in zwei Bereiche: ein provenzalisches Landhaus auf 2000 m² und einen 15 Hektar großen Garten. Besucher entdecken hier zeitgenössische Kunstwerke aus der Sammlung Carmignac, wechselnde Ausstellungen, einen Skulpturengarten und ein Kulturprogramm. (Weitere Informationen auf der Website.) Erstaunlich: Die Besichtigung erfolgt barfuß, um besser mit den Elementen in Einklang zu kommen! Die Museografie ist außergewöhnlich und wirklich gelungen.

Die ständigen Werke. Alycastre. Dies ist das Kunstwerk, das Sie am Eingang der Stadt begrüßt. Diese Skulptur aus dem Jahr 2018 wurde von dem spanischen Künstler Miquel Barcelo erdacht und entworfen. Ihren Namen verdankt sie einer mythischen Figur, dem legendären Drachen der Insel Porquerolles. "Odysseus strandete auf dem Weg nach Ithaka an einem Strand der Insel und musste gegen das von Poseidon gesandte Tier kämpfen. Von dem Helden niedergeschlagen, verlangte die Kreatur mit dem goldenen Blut daraufhin, dass dieser Ort nach ihm benannt werden sollte. Miquel Barcelós Werk, halb Totenkopf, halb Seeungeheuer, erscheint wie der Wächter des Ortes"

Unter den vielen anderen permanenten Werken sollten Sie sich nicht entgehen lassen: Not yet titled aus dem Jahr 2018 vom selben Künstler. Dieses Gemälde, das an die Meeresexemplare des Ortes erinnert (insbesondere an einen wunderschönen Kraken), zeigt, wenn es überhaupt nötig war, das immense Talent des Künstlers.

In der Reihe der Tiere steht One hundred fish fountain von Bruce Nauman, eine Skulptur mit sieben Fischarten, die der Künstler zu fangen pflegte. Eine sehr schöne Entdeckung.

Preis für Fotojournalismus. Jedes Jahr ehrt die Carmignac-Stiftung die Schaffung eines journalistischen und fotografischen Projekts, das ein vorgeschriebenes Thema behandelt und dokumentiert. Für das Jahr 2022 war das gewählte Thema die gesellschaftliche Krise, die Venezuela bewegt. Der Preis dieser 12ᵉ Ausgabe ging an Fabiola Ferrero, deren Fotografien derzeit ausgestellt werden.

Das Land, das über die größten Ölreserven der Welt sowie über umfangreiche Bodenschätze verfügt, war in den 1960er und 1970er Jahren ein wahres Eldorado. Doch zwei Jahrzehnte nach der von Chavez getragenen Revolution stürzt das Land in eine tiefe Krise, sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch, und in eine tiefe Migrationskrise, die zweitgrößte nach Syrien.

In diesem Jahr hat sich die Stiftung für Ghana und seine ökologischen und menschlichen Herausforderungen entschieden. Der Preisträger, der nach einer im November abgeschlossenen Ausschreibung ausgewählt wurde, befindet sich dank des gewährten Stipendiums derzeit auf einer Reportage und seine Arbeit wird im nächsten Jahr zu sehen sein.