Avoriaz ist ein Kultort für Skiliebhaber, dessen Name zwangsläufig an große, verschneite Flächen und Höhe erinnert (der Ort trägt übrigens den Namen Avoriaz 1800). Avoriaz liegt oberhalb von Morzine, mit dem es verbunden ist, und ist ein ganz besonderer Ort in der Landschaft der alpinen Skigebiete. Das junge Avoriaz, das 2021 mit dem Jahrestag der Eröffnung des Hotels Les Dromonts im Jahr 1966 sein 45-jähriges Bestehen feierte, hat jedoch eine Geschichte, die aus diesem modern anmutenden Ort einen Ort mit Seele macht. Avoriaz wurde auf einem hochgelegenen Plateau errichtet, das früher von Hirten besucht wurde, die ihre Herden auf die Almen trieben. Im Winter kam also niemand hierher, außer einigen Liebhabern des Skisports, die dieses kleine Stück Paradies kannten, das Skifahrern wie Jean Vuarnet, einem Kind aus Morzine, zur Verfügung stand. Jean Vuarnet machte sich nach seinem Olympiasieg in der Abfahrt 1960 in Squaw Valley daran, dieses fabelhafte Gebiet der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, indem er von Grund auf einen neuen Skiort baute. Um sein Projekt zu verwirklichen, tat er sich mit Gérard Brémont, dem Gründer und Vorsitzenden der Gruppe Pierre & Vacances, zusammen. Ein junges Architektenteam entwarf einen anderen Ort, in dem die Skifahrer König sein sollten (keine Autos, Straßen, die in die Pisten integriert waren) und die Umwelt so weit wie möglich geschützt werden sollte. Avoriaz hat seine eigene Persönlichkeit, die aus befreiten Volumen und originellen Winkeln besteht, die ihm das Label "Grande réalisation du patrimoine du XXe siècle" (Große Errungenschaft des Kulturerbes des 20. Jahrhunderts) eingebracht haben. Was man einfach lieben muss, sind die Dächer aus Tavillons, den typischen savoyischen Holzziegeln, die je nach Ausrichtung ihre Farbe ändern. Avoriaz ist ein lebendiger Ort, in dem immer etwas los ist. Von der riesigen Entladerampe, wo sich die Autos drängen, um das Gepäck in Schlitten, die von mit Glöckchen geschmückten Pferden gezogen werden, hinunter zu den Residenzen, Hotels und Restaurants zu bringen, über die Pisten, die sich zu den Portes du Soleil öffnen, wird jedes Publikum mit dem gleichen Enthusiasmus empfangen. Der Ort steht für Innovation im Bereich der Kinderpädagogik, mit dem großen Spezialbereich von Annie Famose und Isabelle Mir: Das Kinderdorf bietet unter anderem einen Schneekindergarten, eine Kindertagesstätte für die P'tits Loups und eine Skischule. Wer neue Erfahrungen machen möchte, kann Ski Joëring (von einem Pferd gezogen) oder Speed Riding (Kombination aus Skifahren, Paragliding und Fallschirmspringen) entdecken.
