Reiseführer Mariental

Die Stadt wurde nach Marie Brandt, der Frau des berühmten Pioniers Hermann Brandt, benannt, die die Farm, die einst dem Nama-Häuptling Hendrik Witbooi gehört hatte, kaufte und sie auf den Namen Mariental taufte. Im Jahr 1895 wurde auf der Farm eine Polizeistation errichtet. Zehn Jahre später wurde die Koichas-Farm dem Polizeisergeant Stumpfe zugesprochen, der 1912 70 ha des Grundstücks an die Deutsche Kolonie-Eisenbahngesellschaft verschenkte. So wurde im selben Jahr ein Bahnhof errichtet, der als Zwischenstation auf der Strecke Windhoek-Keetmanshoop diente. Obwohl sich der Bahnhof auf der Koichas-Farm befand, erhielt er den Namen Mariental-Bahnhof. Die erste Privatresidenz wurde 1912 von Stumpfe errichtet und 1914 bat er die Kolonialverwaltung darum, dass auf dem Gelände eine Stadt entwickelt werden sollte. Die Bitte blieb bis 1920 erfolglos, als sich die Reformierte Kirche von Holland auf der Farm Mariental niederließ. Das Dorf wurde 1946 zu einer richtigen Kleinstadt und erhielt 1950 seine erste asphaltierte Straße. Der Hardap-Damm ermöglichte eine Bewässerung der Anbauflächen, die sich in der Nähe der Stadt entwickelten. Rund um Mariental erstrecken sich heute Karakul- (Astrachan) und Straußenfarmen.