LIBRAIRIE-IMPRIMERIE MAUGUIN

Diese Buchhandlung, die 1857 von Alexandre Mauguin, dem ehemaligen Bürgermeister, gegründet und 1993 von Chantal Lefèvre, einer seiner Urenkelinnen, übernommen wurde, ist eine Institution. Chantal Lefèvre wurde 1945 in Algier geboren und zog zum Zeitpunkt der Unabhängigkeit eher nach Spanien als nach Frankreich, um näher an ihrer Heimat zu bleiben, die sie achtundvierzig Jahre später, als das Land in Aufruhr war, endgültig wiederfand, um die Zügel des Familienunternehmens weiterzuführen. Mehr als eine Druckerei war Mauguin bis vor einigen Jahren einer der unumgänglichen kulturellen Treffpunkte der Region. Die von der Erbin gegründete Buchhandlung scheint geschlossen zu sein und die Schriftsteller scheinen nicht mehr die berühmten "blideischen Gespräche" zu führen, die dort veranstaltet wurden, aber die Maschinen der Druckerei laufen noch immer und erwecken insbesondere die prächtigen Werke des Verlags Barzakh oder die Plakate der wenigen guten kulturellen Veranstaltungen, die in der Hauptstadt stattfinden, zum Leben. Das Haus beherbergt auch den Tell-Verlag. Draußen warten die Holzwagen aus einer anderen Zeit, die mit dem Namen der Institution gekennzeichnet sind, auf die Ware, als wäre die Zeit stehen geblieben. Mauguin ist eine der wenigen kolonialen Institutionen, die als Bindeglied zwischen der französischen Periode und dem heutigen Algerien fungiert und trotz der Wechselfälle der Geschichte fast genauso funktioniert. In dieser Druckerei werden alle Familienbücher Algeriens und die meisten offiziellen Verwaltungsdokumente hergestellt.