Reiseführer Fachi

Die Vorstellung von einer im Sand verlorenen Oase wird Wirklichkeit, wenn man Fachi erreicht. In einer Senke am Fuße des Agram-Gebirges gelegen, zieht sich der Palmenhain etwa zehn Kilometer von Norden nach Süden, wobei die Palmen ohne weitere Spuren von Leben aus dem Sand ragen. Wo ist das Dorf? Wir finden es schließlich im Süden, kleine niedrige Häuser mit grauen Wänden und ein paar schattige Straßen mit Albizia Lebek, das vor einigen Jahrzehnten von einem Einwohner mit grünem Daumen errichtet wurde. Die Ruinen der Festung sind interessant: Im Innenhof entdeckt man alte Lehmspeicher, mit denen die angegriffenen Dorfbewohner eine Belagerung überstehen konnten. Die Kinder des Dorfes sind ziemlich aufdringlich, aber man kommt oft nur einmal in Fachi vorbei! Der Besuch beim Dorfvorsteher gibt zu denken, wie es um den Status eines Vorstehers in solchen Gegenden bestellt ist: kein Prunk, keine Zurschaustellung von Reichtum, in einem kleinen, dunklen Raum auf einem alten libyschen Teppich empfängt er seinen Besucher in perfektem Französisch und plaudert bereitwillig über das Leben in der Oase. Das Leben hat sich seit einer Ewigkeit kaum verändert, außer dass fast alle Kinder zur Schule gehen und viel weniger Karawanen nach Fachi kommen, um sich mit Lebensmitteln zu versorgen.Es besteht die Gefahr, dass man Sie auffordert, eine örtliche Touristensteuer zu zahlen. Sie sollten wissen, dass diese illegal ist und dass man im Recht ist, wenn man sich weigert, sie zu zahlen.. Die Salinen befinden sich südlich des Dorfes, Lawal Abdala und Maman Lamine sind da, um sie zu besichtigen: Sie erklären die Ernte des Tafelsalzes, das nur einmal pro Woche für einen Tag geerntet werden darf, es wird für 2.000 FCFA pro 50 kg verkauft. Das Salz aus Fachi, das von geringerer Qualität als das aus Bilma ist, wird in Form von Broten für die Tiere aufbewahrt: kleine Brote zu 25 FCFA und 200 FCFA für große Brote. Jedes der ca. 2 m2 großen Becken gehört einem Privatmann, der auch mehrere besitzen kann.