Reiseführer Luang Prabang

Die Provinz Luang Prabang mit ihren rund 404.000 Einwohnern ist eine der meistbesuchten Regionen in Laos. Die gleichnamige Provinzhauptstadt ist ein sehr gut erhaltenes, farbenfrohes und reliefartiges architektonisches Juwel, eine Art nationaler Pilgerort, der zum Weltkulturerbe gehört Die Stadt verzaubert Reisende mit ihrem traumhaften Charme, ihrer Ruhe und dem Gefühl der Ungleichzeitigkeit, das sie ausstrahlt.Die Halbinsel (1 km lang und 250 m breit), auf der Luang Prabang erbaut wurde, liegt 700 m über dem Meeresspiegel am Zusammenfluss des Nam Kham und des Mekong im Herzen des nördlichen Teils von Laos Luang Prabang gilt als kultureller Höhepunkt des Landes und ist ein absolutes Muss bei einem Aufenthalt in Laos. Im Jahr 1995 wurde bei der UNESCO beantragt, dass die Stadt in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wird Dies geschah, als Anfang 1998 der damalige Präsident der UNESCO, Federico Mayor, der Zeremonie beiwohnte, mit der die Aufnahme von Luang Prabang in das Weltkulturerbe besiegelt wurde Die ehemalige königliche Hauptstadt des Landes ist auch die lebendige Heimat der buddhistischen Tradition in Laos Aus diesem Grund wird sie als der wichtigste Pol der laotischen Kultur und ihrer spirituellen Tradition angesehen. Man weiß um die kulturelle, religiöse und ästhetische Bedeutung der dreißig seiner Vats und Klöster Die architektonischen Einflüsse vermischen lao-birmanische, Tai-Lu-, chinesische und Thai-Bautraditionen, wobei Ende des 19. Jahrhunderts eine französische Inspiration deutlich spürbar wurde. Ein Beispiel hierfür ist der ehemalige Königspalast mit dem Pra Bang (Goldener Buddha, ceylonesischen Ursprungs), der Anfang des letzten Jahrhunderts in einem eher nüchternen Stil erbaut wurde. Er ist voller Juwelen aus dem Besitz der königlichen Familie, historischer Möbel und Gegenstände sowie Fresken, die von einem wahren künstlerischen Reichtum zeugen, der von verschiedenen Einflüssen geprägt ist Der Berg Phoussi, der mit seiner goldenen Stupa die Stadt überragt, und die Häuser aus der Kolonialzeit tragen ebenfalls zum Charme der Stadt bei, die eine allgegenwärtige und unberührte Natur mit kolonialer und religiöser Architektur verbindet. Ein Charme, der weit über das hinausgeht, was unsere Augen sehen, ein intimerer Charme, der mit seinen Bewohnern und der sanften Lebensart verbunden ist, die entlang des Mekong und des Nam Kham schwebt In den nächsten Jahren wird sich die Stadt wahrscheinlich stark verändern, denn das gesamte Land westlich des Mekong wurde für teures Geld von großen Hotelkomplexen aufgekauft Bisher wurden dort noch keine Gebäude errichtet. Außerdem sollte der Verkehr in der Altstadt für Fahrzeuge verboten werden Am Ostufer des Nam Kham, zwischen Wat Phonsaat und Wat Phan Luang, sollte ein großer Parkplatz entstehen. Von dort aus sollte eine Brücke über den Nam Kham in die Altstadt führen.