ALBERTINA MODERNE

Die 2020 eröffnete Außenstelle der Albertina befindet sich in einem Teil des prächtigen Künstlerhauses, das 1865 erbaut wurde und nur zehn Gehminuten entfernt ist. Das 1865 erbaute Gebäude wurde umfassend saniert, um den neuen wichtigen Kulturraum in Wien zu beherbergen. Die moderne Albertina ist dem künstlerischen Schaffen der Moderne und Postmoderne gewidmet. Das neue Museum zeigt eine beeindruckende Sammlung von 60.000 Werken von 5.000 Künstlern, darunter Andy Warhol, Cindy Sherman, Gottfried Helnwein, Gerhard Richter, Jonathan Meese, Hubert Scheibl, Roy Lichtenstein, Pierre Soulages und Jörg Immendorf. In einer historischen Logik hatte sich ihre erste Ausstellung dem Beginn der modernen Kunst in Wien von 1945 bis 1980 gewidmet. Die neue Anlage stellt österreichische Künstler in den Vordergrund: Friedensreich Hundertwasser, Christian Ludwig Attersee und Gottfried Helnwein. Während der Pop-Art ein wichtiger Platz eingeräumt wird, bilden die Sammlungen rund um die Künstler Essl und Jablonka einen weiteren Teil der modernen Albertina.

Die Essl-Sammlung, die der Albertina ab 2017 als Dauerleihgabe anvertraut wurde, ist eines der Schmuckstücke des neuen Museums. Phantastischer Realismus, Wiener Aktionismus oder auch Postmoderne und zeitgenössische Kunst: Die Sammlung Essl vereint die verschiedenen Strömungen der österreichischen Kunstgeschichte der damaligen Zeit. Es ist also ein neuer, starker identitätsstiftender Kulturraum, den die moderne Albertina bietet.

Die Sammlung Jablonka führt die internationale Dimension der modernen Albertina ein, indem sie Werke von bedeutenden deutschen Künstlern wie Georg Baselitz, Markus Lüpertz und Jörg Immendorff, um nur einige zu nennen, aufnimmt. Hinzu kommt ein Bereich, der der amerikanischen Pop-Art mit Werken von Andy Warhol und Roy Lichtenstein vorbehalten ist. Das Kunstlerhaus, das zwischen 1865 und 1868 als Ausstellungsort für Malerei, Skulptur, Architektur und angewandte Kunst errichtet wurde, um die Internationale Graphische Ausstellung in Wien 1883 zu präsentieren, ist ein offenes und reiches Museum, das uns Wien nun bietet.

Jedes Jahr werden hier neue und große Ausstellungen zeitgenössischer Kunst präsentiert.

Im Jahr 2023 war es eine Retrospektive, die dem japanischen Künstler Yoshitomo Nara gewidmet war. 2024 finden Ausstellungen statt: Nach Oskar Kokoschka kommen Roy Lichtenstein, Die Schönheit der Vielfalt, Eva Beresin, Franz Grabmayer, Herwin Wurm, Grégory Crewdson, Robert Longo... Eine wahre Fülle und ein außergewöhnliches Panorama des zeitgenössischen Kunstschaffens.