SALON CHINOIS
Am 11. November 1918 unterzeichnete der letzte Kaiser von Österreich-Ungarn, Karl, seine Kapitulation und verzichtete auf die Ausübung der Macht. Die Monarchie näherte sich ihrem Ende. Viele andere, sehr intime Kabinette ließen sich in ihrer Dekoration von der orientalischen Kunst inspirieren. Die Rosenholztäfelung im Millionensalon (so genannt wegen seines damaligen Schätzwerts in Gulden), die indische und persische Miniaturen von unschätzbarem Wert einrahmt, ist ein Beispiel für das vollendete Rokoko. Minutiösität und Kostbarkeit sind hier keine leeren Worte. Zu sehen sind auch die Arbeitszimmer von Napoleon, der Schönbrunn zweimal zu seinem Hauptquartier während der Österreichfeldzüge 1805 und 1809 machte. Schönbrunn war der Schauplatz des tragischen Endes des Aiglon. Die Deckenfresken sind größtenteils das Werk von Gregorio Guglielmi.