Reiseführer Puerto Ayacucho

Hitze und Feuchtigkeit: Das ist es, was viele Besucher von Puerto Ayacucho in Erinnerung behalten, das vor allem ein Flusshafen (daher der Name) und das Zentrum des gesamten Handels des Bundesstaates ist. Die Stadt wurde an einem schönen Tag im Dezember 1924 von dem Ingenieur Santiago Aguerrevere gegründet und auf einem schwarzen Granittisch errichtet, der sie vor seismischen Bewegungen schützt. Sie wuchs erst Ende der 1980er Jahre mit dem Bau zahlreicher asphaltierter Straßen in die Hauptstadt. Puerto Ayacucho ist jedoch nicht unangenehm, sondern hat sich einen sympathischen, provinziellen Charakter bewahrt, mit überquellenden Läden in den Straßen, kleinen Märkten, die es zu entdecken gilt, und einer interessanten ethnischen Mischung. Die Stadt mit etwa 120.000 Einwohnern wird von zwei Avenidas durchzogen, die den Großteil des Verkehrs abwickeln: die Avenida Orinoco, die die Stadt auf der Nord-Süd-Achse durchquert, und die Avenida 23 de Enero auf der Ost-West-Achse. Hier organisieren Sie Ihre Touren innerhalb von Amazonas, besorgen sich alles, was Sie brauchen (Boli, Mückenschutzmittel, Fotofilme usw.), genießen noch einen gewissen Komfort und überqueren eventuell die Grenze nach Kolumbien - alles Elemente, die der Stadt den Charakter einer letzten Grenze verleihen. Wie jede venezolanische Stadt verfügt auch Puerto Ayacucho über eine gemütliche, schattige Plaza Bolívar, in deren Mitte eine Statue des ruhmreichen Simón auf seinem Pferd thront. Rundherum befinden sich einige Regierungsgebäude sowie die Kathedrale und die Bibliothek, in der man sich u. a. Bücher über die Region ausleihen kann. Die Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas ist der ideale Ort, um extremes Rafting auf dem Orinoco zu betreiben. Wer sich in die Eingeweide des Amazonas-Regenwaldes in Venezuela begibt, wird zu seinen Wurzeln zurückkehren.