Reiseführer Ust-Kamenogorsk

Die Stadt wurde 1720 am Zusammenfluss von Irtysch und Ulba unter dem Namen Ust-Kamenogorsk gegründet und war ursprünglich eine Festung, die die kriegerischen Nomadenstämme der Steppe daran hindern sollte, sich nach Norden und Russland vorzudrängen. Von der Stadt gingen Befestigungslinien aus, die sich entlang des Irtysch erstreckten und den Russen später als solider Rückzugsort dienten, als sie sich entschlossen, Kasachstan und Zentralasien zu erobern. Von dieser militärischen Vergangenheit gibt es nur noch wenige Spuren, da alle Befestigungen verschwunden sind. Es ist leider eine andere, jüngere Epoche der Stadt, die sich heute hauptsächlich in einem Besuch von Ust-Kamenogorsk widerspiegelt, das 1993 wieder zu Öskemen, seinem kasachischen Namen, wurde. In den 1950er Jahren machten die Sowjets die Stadt zum Metall- und Stahlzentrum des Landes und beuteten die reichen Vorkommen an Edel- und Halbedelmetallen in der Umgebung aus. Infolgedessen leidet die Bevölkerung von Öskemen, ähnlich wie in Semey, aber aus anderen Gründen, an einer weitaus höheren Krebsrate als im Landesdurchschnitt.Das Stadtzentrum scheint davon jedoch unberührt zu sein und ist rund um den grünen Kirova-Park und entlang der beiden Flüsse, die die Stadt umrahmen und an deren Zusammenfluss das Denkmal für die Gefallenen des Großen Vaterländischen Krieges (der Name, mit dem der Zweite Weltkrieg in den ehemaligen Sowjetstaaten bezeichnet wurde) ein beliebtes Ziel für Spaziergänge ist, sehr angenehm.Öskemen ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die atemberaubende Landschaft des Altaigebirges, vorausgesetzt, Sie beantragen rechtzeitig die erforderlichen Genehmigungen, um sich in den Grenzregionen zu China und Russland frei bewegen zu können.