Reiseführer Assinie

"Assinie Mafia, a iya iya hiya" , sang Alpha Blondy 1998 in seinem Album Yitzhak Rabin , das dazu beitrug, den schicken Badeort an der Elfenbeinküste populär zu machen. In Frankreich war es unter der Regie von Patrice Leconte die kleine Truppe von Le Splendid, die Ende der 1970er Jahre dazu beitrug, den Ruhm von Assinie über die Grenzen der Elfenbeinküste hinaus zu exportieren, indem sie dort die Bronzés und ihren Hit "Radio Galaswinga" drehte. Assinie war der erste Ort, an dem Club Med ein Club-Resort außerhalb der europäischen Grenzen eröffnete. Im Jahr 1994 richtete der Badeort sogar die allerersten (und bis heute einzigen...) afrikanischen Wasserskimeisterschaften aus. Nach dem Staatsstreich von 1999 führten die schlechten Sicherheitsbedingungen jedoch zur Schließung des Club Med (wo derzeit ein neuer Hotelkomplex gebaut wird) und des Sporting Club Valtur (Hotel des Palétuviers, dessen Überreste noch unweit des Hotels O'Sole Mio in Assouindé zu sehen sind). Seit Mitte der 2000er Jahre und trotz verschiedener Turbulenzen hat sich die sonnenverwöhnte Halbinsel angesichts der Begeisterung der Abidjaner für sonnige Wochenenden am Ozean wieder erholt. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung des Landes und seiner wohlhabenden Bevölkerungsschicht hat Assinie in den letzten Jahren einen touristischen Aufschwung erlebt. Auf dem langen Landstreifen an der Lagune wurden neue Luxushotels eröffnet, die zu den bereits bestehenden Hotels hinzukommen, während Boote zum Strand fahren, wo sich weitere Zimmer in den Nebengebäuden der Hotels und private Häuser befinden, die vermietet werden. Der Bau einer neuen 2x2-Spur, die gerade fertiggestellt wird, verspricht dem Ort eine große touristische Zukunft. Denn das Haupthindernis für seine Entwicklung ist heute der Transport. Es gibt keine Gbaka und die Autos stehen jedes Wochenende in monströsen Staus. Unter der Woche hingegen ist Assinie ruhig und verlassen wie ein wilder Rückzugsort für Privilegierte. Zwar kann sich nur die Oberschicht Abidjans ein Wochenende in einem der teuren Hotels leisten, aber dafür kommen viele motorisierte Familien tagsüber hierher, um am Strand oder an den Pools zu liegen, bevor sie abends nach Abidjan zurückfahren. Der Strand ist hier sehr lang (auf einer Länge von 20 km) und hat an vielen unbebauten Abschnitten sein bezauberndes wildes Aussehen behalten, was wahrscheinlich auf die Schmalheit dieses Sandstreifens zwischen Ozean und Lagune zurückzuführen ist Auf diesem fast vollständig privatisierten Küstenstreifen reiht sich auf beiden Seiten der Lagune und an den Stränden eine Vielzahl von Villen aneinander, deren Luxus mit den umliegenden Dörfern nicht mithalten kann. Politische Führer, reiche Geschäftsleute, hohe Beamte, Künstler, öffentliche Persönlichkeiten und Jetsetter wollen alle ihr Häuschen "vor den Augen geschützt" haben. Diese Begeisterung für Wohnhäuser, die sich in der Verbreitung von Eisenwaren- und Zementgroßhändlern in der Umgebung des Dorfes widerspiegelt, hat dem Teil von Assinie zwischen den Kilometern 3 und 19 den Spitznamen "Saint-Tropez Afrikas" oder auch "Pointe des milliardaires" (Spitze der Milliardäre) eingebracht, ein balneologisches Echo auf die "Bucht der Milliardäre" auf der Insel Boulay. Doch zwischen den üppigen Villen trifft man auch auf kleine Fischerdörfer, die durch rote Lateritpisten miteinander verbunden sind. Auf Mafia, das den verführerischen Luxus seiner langgestreckten Lodges entlang der Lagune und gegenüber auf der Meeresseite ausbreitet, antwortet Terminal auf der Assouindé-Seite, wo Bungalows, Roots-Camps und Hotels ein erschwinglicheres Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen. Die beiden Welten begegnen sich selten, leben aber im selben Rhythmus: sanftes Windrauschen und Sonnenschein unter der Woche, Trubel am Strand am Wochenende und sogar Bum Bum auf der jugendlicheren und feierfreudigeren Seite von Assouindé