Reiseführer Abrud

Die 12 km südlich von Câmpeni gelegene Stadt mit 5000 Einwohnern auf 640 m Höhe war zur Römerzeit ein wichtiges Goldbergbauzentrum. Dank dieses Goldes gibt es in der Stadt, der ehemaligen Hauptstadt Moți, einige hübsche Barockhäuser und malerischere Holzhäuser. Abrud ist viel hübscher als Câmpeni, aber weniger zentral gelegen und daher weniger praktisch. Es ist jedoch ein guter Ausgangspunkt nach Bucium und Roșia Montană. Letzteres liegt 10 km nordöstlich von Abrud und ist für seine Goldminen bekannt, die seit der Römerzeit ausgebeutet werden. Sein schönes barockes Zentrum aus dem 18. Jahrhundert zeugt von seinem damaligen Wohlstand. Hier können Sie ein Minenmuseum besuchen. Das 1997 entstandene, umstrittene kanadisch-rumänische Goldtagebauprojekt führte zu einer starken Mobilisierung der Bevölkerung und von NGOs. Das Projekt wurde schließlich 2021 aufgegeben. Die leicht zu erreichenden Dörfer südöstlich von Abrud sind sehr hübsch und ihre Bewohner für ihre Gastfreundschaft und ihr Festhalten an Traditionen bekannt. Man hat den Eindruck, dass die Zeit dort stehen geblieben ist. Es ist auch ein Paradies für Wanderer und Naturliebhaber: Die Landschaften sind zauberhaft. Zögern Sie nicht, einen Führer zu engagieren, um zwei wunderschöne Basaltgipfel namens Detunatele zu entdecken. Der eine, Detunata Goală ("kahl"), ist 1 169 m hoch; der andere, Detunata Flocoasă ("haarig"), erreicht 1 265 m. Sie stehen im Zentrum eines geologischen Reservats, das man von Bucium aus über einen ausgetretenen Pfad oder von Roșia Montană aus erreichen kann.