SOUK SEBBAGHINE
Der Souk der Färber verdient seinen Namen nur noch teilweise. Es gibt dort nur noch einige wenige Läden, die durch lange Stränge aus farbenprächtigen Woll-, Fibran- oder Seidenfäden gekennzeichnet sind, die oft an den Wänden gespannt und mit einigen Nägeln an Schilfrohrstangen befestigt sind. Die Entwicklung schneller Techniken mit chemischen Farbstoffen in der neuen Stadt erklärt zum Teil die Aufgabe dieses Viertels. Die meisten Kessel, in denen die Färber ihre Wolle oder Seide einweichen ließen, werden heute von Kupferhändlern genutzt, die sich immer häufiger in diesem Teil des Souks niederlassen. Das ist schade, denn ein chemisch gefärbter Stoff mag zwar billiger sein, hat aber nicht den unendlichen Reichtum an Schattierungen, den die traditionellen Färberhandwerker erzielen.