Hamburg : Geschichte

Von einer kleinen Stadt im Schatten der großen Zentren der Antike über die Handelsstadt der Hanse und das Industriezentrum des 19. Jahrhunderts bis hin zur Metropole des 21. Jahrhunderts hat Hamburg einen langen Weg zurückgelegt. Durch seine Aufsässigkeit hat es Hamburg geschafft, sich von der Autorität der Fürsten und Kirchenmänner zu befreien und alleiniger Kapitän an Bord des Schiffes zu sein. Die Geschichte der Stadt ist eng mit den Bestrebungen ihres Bürgertums verknüpft, das stets darauf bedacht war, die Unabhängigkeit der Stadt zu bewahren. Als eifersüchtiger Hüter seiner Freiheit hat sich Hamburg seine Autonomie als Stadtstaat bis ins 21. Jahrhundert bewahrt. Nach mehreren Tragödien, darunter der Große Brand von 1842, die Operation Gomorrha 1943 und die Sturmflut von 1962, ist es Hamburg immer wieder gelungen, sich zu erholen und aus der Asche aufzusteigen. Heute ist Hamburg eine ehrgeizige, optimistische, welt- und zukunftsorientierte Stadt.

IVe siècle av. J.-C.

Absatz ohne Titel

Die erste sesshafte Besiedlung in der Region Hamburg lässt sich im 4. Jahrhundert v. Chr. nachweisen, u. a. durch megalithische Gräber.

Entre 100 et 50 av. J.-C.

Absatz ohne Titel

Die germanischen Völker, die sich in Skandinavien und im Norden des heutigen Deutschlands niedergelassen hatten, etablierten sich nach und nach im Raum des späteren deutschen Staatsgebiets oder nahmen dort ihren Platz ein.

772-804

Die Sachsenkriege

Ab dem 4. Jahrhundert siedelte sich das germanische Volk der Sachsen am gesamten Unterlauf der Elbe an. Ihre Zivilisation blühte bis zum Ende des 8. Jahrhunderts. Im Jahr 772 begann Karl der Große eine Reihe von Invasionen in Sachsen, die zur Eingliederung des Landes in das Fränkische Reich führten. Drei Jahrhunderte lang setzten die Franken Sachsen in Brand und schlugen alle Versuche sächsischer Aufstände unter ihrem Anführer Widukind nieder. Im Jahr 804 wurde das Herzogtum Sachsen endgültig in das Reich Karls des Großen eingegliedert.

811

Hamburger Stiftung

Um das neu karolingische Gebiet zu sichern, wird eine befestigte Stadtmauer errichtet. Sie wurde Hammaburg genannt, abgeleitet vom altgermanischen Hamm: Höhe, bewaldetes Vorgebirge; und burg: Burg, Festung. Diese Hammaburg, die der Stadt ihren Namen gab, befand sich höchstwahrscheinlich in der Nähe des heutigen Domplatzes.

831

Gründung des Bistums

Der karolingische Kaiser Ludwig der Fromme, Sohn und Erbe Karls des Großen, gründet das Bistum Hamburg. Ansgar - der sich bei seinen Christianisierungsmissionen im heidnischen Skandinavien hervorgetan hatte - wird der erste Bischof von Hamburg. Der Benediktinermönch, der im Französischen auch Anschaire genannt wird, wird als "Apostel des Nordens" verehrt. Bereits 834 wurde das Bistum Hamburg zum Erzbistum erhoben.

845

Absatz ohne Titel

Das Erzbistum Hamburg erlebt (wieder...) einen Angriff der dänischen Wikinger. Sie plündern und zerstören die Hammaburg. Der Sitz des Erzbistums Hamburg wird nach Bremen verlegt.

962

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Kaiser Otto I. (Otto) verleiht seinem Vasallen Hermann Billung das Herzogtum Sachsen. Die Billung-Dynastie wird fast 150 Jahre lang über Sachsen und Hamburg herrschen.

XIe siècle

Absatz ohne Titel

Jahrhundert bestand in Hamburg eine politische Teilung zwischen zwei verschiedenen Gerichtsbarkeiten, die dennoch eine einzige Stadt bildeten: die Altstadt, Besitz des Erzbischofs von Bremen, und die Neustadt, die dem Grafen von Holstein gehörte. Somit existieren und konkurrieren im selben Stadtgebiet eine Bischofsstadt und eine weltliche Stadt nebeneinander.

1110

Absatz ohne Titel

Nach dem Aussterben der Billung-Dynastie im Jahr 1106 wird Adolf von Schauenburg zum Grafen von Holstein ernannt. Adolf I. wird damit zum neuen Herrscher über die Region um Hamburg. Er lässt Sümpfe und Moore rund um die Stadt trockenlegen. Er lässt einen Damm an der Alster anlegen und schafft so die große Wasserfläche, wie wir sie heute kennen.

7 mai 1189

Hafenstiftung

Um Adolf III. von Schauenburg für seine Teilnahme am Kreuzzug ins Heilige Land zu belohnen, gewährt Kaiser Friedrich Barbarossa Hamburg Handels- und Zollfreiheit bis zur Nordsee. Erst viel später stellte sich heraus, dass das Dokument, mit dem dieses Recht gewährt wurde, in Wirklichkeit eine Fälschung aus dem 13. Dennoch wird dieser Tag bis heute jedes Jahr als Hafengeburtstag gefeiert.

1190

Absatz ohne Titel

1190 beschließen die Bürger der Altstadt und der Neustadt, einen gemeinsamen (aristokratischen) Stadtrat zu wählen, und nehmen sich immer mehr Freiheiten heraus. Die Abwesenheit des Grafen Adolf III, der sich auf einem Kreuzzug befand, und das Desinteresse des Erzbischofs ermöglichten einen reibungslosen Ablauf dieses Machtschlages.

1228

Vereinheitlichung der beiden Teile der Stadt

DieAltstadt und die Neustadt werden unter der Autorität des Grafen Adolf IV. von Schauenburg vereint. Die Stadt erhält gemeinsame Institutionen: einen Rat, ein Rathaus und ein Gericht, das befugt ist, Recht zu sprechen.

1230

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Hamburg schließt Handelsverträge mit Lübeck ab. Die beiden Städte führen eine gemeinsame Währung ein.

XIVe siècle

Hamburg tritt der Hanse bei

Jahrhundert trat Hamburg dem Hansebund bei, einer Gemeinschaft von Städten unter der Ägide Lübecks, deren Ziel es war, den Handel auf der Ost- und Nordsee zu sichern, indem sie gemeinsam gegen Piraterie kämpften und über Privilegien in den Kontoren im Ausland verhandelten. Hamburg lag ideal im Zentrum der Handelsrouten des mittelalterlichen Europas und florierte vor allem durch den Export des Bieres, das in den 450 Brauereien der Stadt hergestellt wurde.

1350

Schwarze Pest

Die große Pest erreicht Hamburg und fordert 6000 Tote, ein Drittel der damaligen Bevölkerung.

1459

Aussterben der Schauenburg-Dynastie

Der Mutterzweig der Grafen von Schauenburg stirbt mit dem Tod Adolfs VIII. aus. Sein Neffe, der dänische König Christian I., wird als Herrscher für das Herzogtum Schleswig und die Grafschaft Holstein auserwählt. Hamburg fällt de juro unter dänische Herrschaft. Sein Status bleibt bis zum "Gottorper Vergleich" unklar, als Dänemark die volle Souveränität der Stadt anerkennt.

1510

Kaiserliche Unmittelbarkeit

Trotz der dänischen Herrschaft wird Hamburg von Kaiser Maximilian I. in den Rang einer Freien Reichsstadt erhoben. Diese "Reichsunmittelbarkeit" bedeutet, dass es keinen Mittler zwischen der Stadt und dem Kaiser gibt und die Stadt daher nicht der Autorität eines anderen Fürsten unterliegt.

1517

Protestantische Reformation

Luther prangert in seinen 95 Thesen den Ablasshandel an und löst die Reformation aus, die in Hamburg viele Anhänger findet.

1528

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Der Rat der Stadt Hamburg nimmt den reformierten Glauben an. Infolge der Religionskriege in Deutschland lassen sich viele Anhänger des reformierten Glaubens (Lutheraner, Calvinisten vor allem aus Holland) in Hamburg nieder

1558

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Gründung des Hamburger Stipendiums, des ersten Stipendiums in Deutschland.

1612

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Ende des 16. Jahrhunderts ließen sich sephardische Juden, vor allem aus Portugal, in Hamburg nieder. Diese auf der Iberischen Halbinsel verfolgten jüdischen Familien gehörten zur marranischen Diaspora, der Gemeinschaft der Juden, die zwangsweise zum Christentum bekehrt wurden. Im Jahr 1612 gewährte ihnen der Hamburger Rat das Aufenthaltsrecht in der Stadt, Gewissensfreiheit und die Freiheit, ein Handwerk auszuüben. Zur gleichen Zeit ließen sich aschkenasische Juden in der Hansestadt und in ihrem Nachbarort Altona nieder. Mitte des 17. Jahrhunderts zählte die jüdische Gemeinde in Hamburg 1.200 Mitglieder.

1615-1626

Absatz ohne Titel

Hamburg baut neue Befestigungsanlagen, um sich vor Angriffen während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) zu schützen. Dieser verwüstete Deutschland in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Hamburg war von diesem Krieg weniger betroffen und profitierte stattdessen von den politisch-wirtschaftlichen Umwälzungen und dem Ruin vieler seiner Konkurrenten. Dank seiner Politik der Neutralität und Bündnisfreiheit während des Krieges konnte es gestärkt aus dem Krieg hervorgehen.

1648

Westfälischer Frieden

Die Westfälischen Verträge beenden den Dreißigjährigen Krieg zwischen den protestantischen Ländern Schweden, Dänemark und Frankreich (katholisch) sowie den protestantischen und katholischen Fürsten in Deutschland.

1677

Absatz ohne Titel

Das erste Café in Hamburg wird eröffnet und läutet eine Hamburger Leidenschaft ein, die bis heute ungebrochen ist. Es ist eines der allerersten in Deutschland. Die Eröffnung erfolgte acht Jahre vor dem ersten Kaffeehaus in Wien.

1768

Gottorfer Abkommen

Mit dem Gottorfer Abkommen erkennt Dänemark Hamburg offiziell den Status einer Freien Reichsstadt und seine Unabhängigkeit vom Herzogtum Holstein (Vasall Dänemarks) an. Die Stadt Altona hingegen bleibt dänisch.

1806-1814

Napoleonische Kriege

1806 besetzten Napoleons Truppen Norddeutschland, um die Mündungen von Elbe und Weser zu kontrollieren, und verhängten damit ein Embargo gegen den britischen Gegner. Zwischen 1810 und 1814 wurde Hamburg als Département Bouches-de-l'Elbe in das französische Kaiserreich eingegliedert.

1815

Kongress und Vertrag von Wien

Der Wiener Vertrag bestätigte die französische Niederlage. Hamburg tritt dem Deutschen Bund bei und wird stärker als je zuvor in einen souveränen Staat integriert, bewahrt sich aber mit dem Status der Freien Hansestadt, den sie bis heute trägt, seine wertvolle Freiheit. Eine starke Landflucht führte dazu, dass Ströme von Landbewohnern in die neuen, oftmals mittellosen Viertel einer Stadt strömten, die sich mit Industriebetrieben ausstattete. Die Stadt trat mit der Allmacht des Wirtschaftsliberalismus, der Industrialisierung und vor allem ihrer Beteiligung am Aufbau der deutschen Nation in die Moderne ein.

1841

Absatz ohne Titel

Eröffnung des neuen Börsenpalastes (Börse).

5 mai – 8 mai 1842

Großer Brand in Hamburg

Am 5. Mai um 1 Uhr morgens lassen die Nachtwächter die Glocken und Trompeten läuten, um den Ausbruch einer Flamme in einer Manufaktur in der Deichstraße 42 anzukündigen. Durch einen Südwestwind angefacht, breitet sich das Feuer aus und erreicht die Häuser in der Altstadt. Drei Tage lang hielt die Stadt den Atem an und die Feuerwehr versuchte mit allen Mitteln, die Flammen einzudämmen. Es wurde erwogen, ganze Häuserblocks zu sprengen, um eine Brandmauer zu schaffen, aber diese Option wurde vom Hamburger Rat abgelehnt, da er befürchtete, die Hausbesitzer entschädigen zu müssen. Am Sonntagmorgen, dem 8. Mai, kam das Feuer in einer Straße zum Stillstand, die heute den Namen Brandsende trägt, was wörtlich übersetzt "Ende des Feuers" bedeutet. Das verheerende Inferno, das sich tief in das Gedächtnis der Stadt eingegraben hat, zerstörte ein Drittel der Stadt: 51 Menschen verloren ihr Leben, 20.000 wurden obdachlos. Mehrere Gebäude der Stadt gingen in Flammen auf: die Petrikirche, die Nikolaikirche, das Rathaus, die Alte Börse und andere. Der Wiederaufbau ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Der Schutt wurde gesammelt, um den Ballindamm aufzuschütten. Hamburg wird mit einer modernen Infrastruktur wieder aufgebaut. Ein neues monumentales Rathaus wird geplant. Der Stil, der für die nach 1842 wiederaufgebauten Gebäude wie die Alsterarkaden verwendet wurde, wird als Nachbrandarchitektur bezeichnet. Der Brand war eine der ersten Nachrichten, die mithilfe der Fotografie (Daguerreotypie), einem neuen Informationsmedium in den 1840er Jahren, festgehalten wurden.

1848

Märzrevolution

Die Märzrevolution, die Berlin und Wien in Aufruhr versetzt, bringt auch in Hamburg einige Unruhen mit sich. Der Versuch, Hamburg eine liberale Verfassung zu geben, wird von den konservativen Kräften im Rat und in der Versammlung vereitelt.

1867-1871

Beitritt zum Norddeutschen Bund und zum Kaiserreich

1867 errichtete Preußen seine Hegemonie über den größten Teil Norddeutschlands, wobei die deutsche Einigung die treibende Ideologie war. Hamburg trat dem Norddeutschen Bund und 1871 dem neuen Deutschen Kaiserreich bei.

1868

Absatz ohne Titel

Eröffnung der Hamburger Kunsthalle.

1888

Einweihung der Speicherstadt

Um Transitgüter steuerfrei lagern zu können, handelte Hamburg mit den kaiserlichen Behörden die Einrichtung eines Freihafens an der Elbe aus. Fast 20.000 Menschen wurden umgesiedelt, um Platz für die Speicherstadt zu schaffen, die zu dieser Zeit die innovativste Lagerstadt Deutschlands war. Diese Modernisierung erleichterte den Warentransit enorm. Hamburg wurde zu einer Drehscheibe für den Handel mit Tee, Kaffee, Tabak, Gewürzen und Orientteppichen

Eté 1892

Ausbruch der Cholera

Eine schwere Choleraepidemie bricht in den Arbeitervierteln aus und kostet 8.600 Hamburger das Leben. Um die hygienischen Bedingungen in der Stadt nach dem Sommer 1892 zu verbessern, ließ die Stadtverwaltung die unhygienischsten Gängeviertel dem Erdboden gleichmachen. Die breite und luftige Mönckebergstraße ersetzt ein dichtes und überbevölkertes Viertel im Osten der Altstadt.

Novembre 1896 - février 1897

Streik der Hafenarbeiter

Elf Wochen lang treten die Arbeiter im Hamburger Hafen in einen Generalstreik, um gegen die schwierigen Arbeitsbedingungen zu protestieren und bessere Löhne zu fordern. Die Meuterei endete für die Streikenden mit einer Niederlage und sie schlossen sich in großer Zahl den Gewerkschaftsorganisationen an. Der Streik wurde von 18.000 Arbeitern befolgt und war der größte im gesamten Deutschen Reich (1871-1918).

1897

Einweihung des neuen Rathauses

Das HamburgerRathaus, ein Symbol für Macht und Wohlstand, wird mit großem Pomp eingeweiht. Es ersetzte das alte Rathaus, das während des Großen Brandes von 1842 in Schutt und Asche gelegt worden war. Dieses prestigeträchtige Gebäude verkörpert bis heute den ganzen Stolz der Hansestadt.

1911

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Der erste Elbtunnel wird eingeweiht. Dieser alter Elbtunnel kann heute besichtigt werden.

15 février 1912

Einweihung der U-Bahn

Zehn Jahre nach Berlin wird in Hamburg mit der Hochbahn Barmbek-Rathausmarkt die dritte U-Bahn des Deutschen Reiches eingeweiht.

1914-1918

Erster Weltkrieg

Vierzigtausend Hamburger sterben in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs.

Novembre 1918

Novemberrevolution

Ein Aufstand der Kieler Matrosen führt zur Novemberrevolution, die die Abdankung von Kaiser Wilhelm II. zur Folge hat. Das Kaiserreich wird von der Weimarer Republik abgelöst. Im März 1919 finden die ersten demokratischen Wahlen zurHamburgischen Bürgerschaft (Hamburgische Bügerschaft) statt. Es ist das erste Mal, dass die Hamburgerinnen zur Wahl aufgerufen werden.

1937

Groß-Hamburg

1937 wurde unter den Nazis das Groß-Hamburg-Gesetz verabschiedet, das die Nachbarstädte in die Metropole eingliederte: u. a. Altona, Wandsbeck, Harburg. Hamburg nimmt die Form an, die es heute hat.

1938

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In Neuengamme, südöstlich des Hamburger Zentrums, errichten die Nazis ein Konzentrationslager, in dem von 1938 bis zu seiner Räumung im April 1945 106.000 Häftlinge interniert sind. Etwa 55.000 Menschen kamen dort ums Leben, das waren 50 % der Insassen.

9 novembre 1938

Kristallnacht

Die Nazis plündern zahlreiche jüdische Einrichtungen und Geschäfte in ganz Deutschland. In Hamburg wird die große Synagoge am Bornplatz zerstört.

1941

Deportation der Juden aus Hamburg

Am 25. Oktober 1941 transportierte ein erster Transport mehr als 1.000 Juden aus Hamburg in das Ghetto von Łódź in Polen. Die verschiedenen Deportationswellen, die ab Herbst 1941 inszeniert wurden, kosteten mehr als 5.000 Hamburger Juden das Leben in einer Gemeinde, die vor der Machtübernahme der Nazis 19.000 Menschen zählte. Zwischen 1933 und 1941 mussten 12.000 Hamburger Juden ins Exil gehen und flohen in die USA, nach Großbritannien oder nach Palästina.

24 Juillet 1943

Operation Gomorrha

Hunderteinundzwanzig Jahre nach dem Großen Brand wird Hamburg erneut von einer der schlimmsten Zerstörungen seiner Geschichte heimgesucht: der Luftoperation Gomorrha vom 24. Juli 1943. Als Reaktion auf die Zerstörung englischer Städte durch die Luftwaffe entschloss sich die Royal Air Force, Zivilisten in Deutschland ins Visier zu nehmen. Mitten in der Nacht fielen Brandbomben auf die Hamburger Innenstadt, auf die Stadtteile Hoheluft, Eimsbüttel, St. Pauli, Altona usw. und erwischten die Hamburger im Schlaf. Starke Winde und sommerliche Temperaturen begünstigen die Entstehung einesFeuersturms ( auf Deutsch:Feuersturm ), der stellenweise bis zu 800 °C erreicht. Der Sauerstoff wird schnell verbraucht und viele Zivilisten ersticken oder verbrennen. Auf die Operation Gomorrha folgten weitere amerikanische und britische Luftangriffe. Bei den Bombenangriffen im Sommer 1943 kamen 38.000 Hamburger Zivilisten ums Leben.

Août 1945

Potsdamer Konferenz

Am Ende des Krieges waren 80% der Hafenanlagen, 50% der Wohnungen und 40% der Industrie der Stadt zerstört. Insgesamt starben 70.000 Hamburger an der Front und 45.000 Zivilisten kamen durch Bomben ums Leben.

Auf der Potsdamer Konferenz wird Deutschland in vier Zonen aufgeteilt. Hamburg liegt in der britischen Besatzungszone. Trotz der Zerstörungen nimmt Hamburg viele deutsche Flüchtlinge aus den verlorenen Gebieten im Osten auf.

13 octobre 1946

Absatz ohne Titel

Nachdem die Hamburger im Mai eine vorläufige Verfassung angenommen hatten, waren sie aufgerufen, eine neue Bürgerschaft zu wählen. Die SPD errang eine überwältigende Mehrheit (83 von 110 Sitzen). Der aus dem Exil zurückgekehrte Sozialdemokrat Max Brauer wird der erste demokratisch gewählte Bürgermeister im Hamburg der Nachkriegszeit

23 mai 1949

Hamburg tritt der Bundesrepublik Deutschland bei

Hamburg unterzeichnet dasGrundgesetz und wird damit wie Bremen und West-Berlin alsStadtstaat in die Bundesrepublik Deutschland aufgenommen.

1960-1962

Die Beatles in Hamburg

Die Beatles beginnen ihre Karriere in Hamburg. In einem Stripclub an der Großen Freiheit - dem Indra - starten die vier Jungs im Wind durch.

1962

Große Überschwemmung (Sturmflut)

In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 erlebt Hamburg ein katastrophales Elbehochwasser, das zerstörerisch und tödlich ist. Der Orkan Vincinette, der von Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h getragen wurde, brach über die Nordsee herein und verursachte eine phänomenale Flutwelle in der Elbmündung. Ein Sechstel der Stadt Hamburg steht mit den Füßen im Wasser, die Bewohner sind von Strom, Gas und fließendem Wasser abgeschnitten. Die Zahl der Toten geht in die Hunderte: 315 Opfer allein in Hamburg, und 60.000 Hamburger werden obdachlos.

1974

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Einweihung der Köhlbrandbrücke, einer monumentalen Brücke, die den West- und Ostteil des Hafens verbindet und die zweitlängste Brücke Deutschlands ist.

1975

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Einweihung des neuen Elbtunnels, durch den die Autobahn A7 die Stadt auf einer Nord-Süd-Achse durchquert.

1988

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Die ikonische Hamburger Fußballmannschaft, der FC St. Pauli, schafft überraschend den Aufstieg in die Bundesliga (Deutsche Meisterschaft).

Mai 1989

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Hamburg feiert mit großem Pomp das 800-jährige Bestehen seines Hafens.

2011

Olaf Scholz zum Bürgermeister gewählt

Der Sozialdemokrat hat riesige Baustellen vor sich. Hamburg hat nämlich das größte städtebauliche Projekt Europas in Angriff genommen: mitten im Zentrum soll die neue HafenCity entstehen, ein 157 Hektar großes Areal, das Platz für 15.000 Einwohner bieten soll.

2015

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Olaf Scholz wird als Bürgermeister von Hamburg wiedergewählt, verliert jedoch die absolute Mehrheit und muss in der Bürgerschaft ein Bündnis mit den Grünen bilden.

In einem Referendum sprechen sich die Hamburger mit 51,6 % gegen eine Bewerbung Hamburgs für die Olympischen Spiele 2024 aus.

Janvier 2017

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DieElbphilharmonie, das neue Konzerthaus in der Hansestadt, wird mit sieben Jahren Verspätung eröffnet. Gesamtkosten des Baus: 800 Millionen Euro

2017

G20 in Hamburg

Am Rande des ersten G20-Gipfels, bei dem Donald Trump und Wladimir Putin in Hamburg zusammentreffen, kommt es in der Stadt zu gewalttätigen Demonstrationen und Zusammenstößen mit der Polizei.

2018

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Hamburg und Marseille feiern das 60-jährige Bestehen ihrer Städtepartnerschaft.

28 mars 2018

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Der Sozialdemokrat Peter Tschentscher wird Bürgermeister von Hamburg. Er setzt die Koalition mit den Grünen fort.

26 septembre 2021

Wahl zum Bundestag

Bei den Bundestagswahlen am 26. September 2021 erhält die SPD 25,7 % der Stimmen und wird die stärkste politische Kraft im deutschen Parlament. In Hamburg erhalten die Sozialdemokraten bis zu 29,7 % der Stimmen. Nach der Bildung einer Koalition aus Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen wird der ehemalige Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz zum Bundeskanzler gewählt.

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Die Architektur und die Gastronomie der Stadt ordnen sie eindeutig dem nordischen Raum zu, mit der Dominanz des Backsteins im Bauwesen und des Fisches in den Rezepten. Doch ihre internationalen Verbindungen machen Hamburg zu einer Weltstadt, die eng mit dem gesamten Planeten verbunden ist. Hamburg erkannte das Potenzial seiner strategischen Lage am Zusammenfluss von Alster und Elbe, baute seine Hafenaktivitäten rasch aus und pflegte seine Kontakte in die Nordsee, die Ostsee und schließlich in die ganze Welt. Der Hafen hat die Identität der Stadt geprägt und verleiht ihr auch heute noch ihren so internationalen Charakter. Das Leben der Stadt besteht jedoch keineswegs nur aus reinem Handel. Hamburg ist auch eine reiche Kulturstadt, die sich rühmen kann, eine Musikstadt zu sein, das schönste Konzerthaus des Landes zu beherbergen und die Geburtsstätte von Johannes Brahms zu sein.

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