Reiseführer Naumburg

Erreichbar mit dem Zug (direkte Verbindung) oder mit dem Auto: 60 km von Halle entfernt, ca. 55 min Fahrzeit. Der Bahnhof liegt etwas nordöstlich des Zentrums, 500 m vom Dom entfernt Naumburg ist die schönste Kleinstadt im Süden Sachsen-Anhalts, auch die touristischste. Sie überragt die Saale-Unstrut-Täler, ist stolz auf ihre Vergangenheit als wichtiger Bischofssitz, hat eine farbenfrohe und atmosphärische Altstadt, eine reiche Architektur (hauptsächlich Renaissance) und eine der bedeutendsten Kathedralen Deutschlands. Nietzsche lebte hier als junger Mann und besuchte das Gymnasium in Naumburg. Die Stadt konzentriert sich auf zwei wichtige Zentren: die Kathedrale außerhalb des historischen Zentrums (Domplatz) und die nur wenige Schritte entfernte "Ratsstadt", die fußgängerfreundliche Altstadt, die sich um den traditionellen Marktplatz, den charmanten Markt, erstreckt. Dieser wird von Bürgerhäusern aus der sächsischen Renaissance mit ihren verzierten und farbenfrohen Giebelfassaden gesäumt. Besonders hervorzuheben ist das größte von ihnen, die sogenannte Hohe Lilie, am Ende der Herrenstraße, wenn man auf den Markt kommt. Bemerkenswert ist das Renaissance-Rathaus, dessen Keller-Gasthaus vollständig aus der Zeit stammt. In der warmen Jahreszeit empfehlen wir dringend, auf diesem geräumigen, gepflasterten Platz ein Getränk zu sich zu nehmen, da man so am besten die Architektur bewundern kann. In der Nähe, auf dem Topfmarkt, befindet sich die spätgotische Kirche St. Wenzel, die zwei Gemälde von Cranach dem Älteren beherbergt. Machen Sie einen Spaziergang durch die angrenzenden Straßen, Jakobstraße, Holzmarkt, Jakobsgasse, Wenzelstraße... Die Atmosphäre ist hier eher romantisch.