Reiseführer Zabol

230 km nordöstlich von Zahedan gelegen, ist die Stadt selbst nicht sehr interessant, aber die Straße dorthin und die 40 km südwestlich der Stadt gelegene Stätte Sharh-e Sukhteh machen sie zu einem interessanten Ausflug für ein oder zwei Tage. Sobald man Zahedan verlässt, windet sich die Straße durch felsige Gipfel. An manchen Stellen schmiegen sich verfallene Karawansereien, die neben Dattelpalmen gebaut wurden, an das Relief und zeugen von der Handelsvergangenheit dieser Straße. Nach dem Verlassen des Felsmassivs erscheint Pakistan auf der rechten Seite der Straße. Das Relief ist flach und wird von einigen kleinen Sanddünen durchzogen. Etwa 50 km von Zabol entfernt befindet sich auf der linken Seite die Ausgrabungsstätte Sharh-e Sukhte, die ehemals größte Stadt im iranischen Tiefland. Auf der Weiterfahrt markiert ein riesiges Windrad die Rückkehr der Siedlungen. Ländliche Dörfer mit Lehmbauten reihen sich aneinander; darunter die charmante Ortschaft Loupak mit ihrer Hauptstraße, die aus Lehmbuden besteht. Moderne Gebäude sind weit und breit nicht zu sehen, sodass die Fahrt zu einer Reise durch die Zeit wird. Schließlich markiert ein Kreisverkehr den Eingang in die Stadt Zabol. Der Basar ist die einzige Sehenswürdigkeit. Hier geht es nicht ums Einkaufen, sondern darum, die Zaboli mit ihren großen weißen Turbanen auf dem Kopf zu sehen und die zwielichtige Atmosphäre in den Gassen zu spüren, wo Medikamente auf dem Boden verkauft werden und wo man auf einige Menschen mit geröteten Augen und torkelndem Gang trifft. Von Zabol aus kann die Stätte Kuh-e Khajeh, 60 km südwestlich der Stadt, einen zusätzlichen Besuch wert sein. Da sie sich mitten in der Wüste befindet, ist ein geeignetes Fahrzeug erforderlich. Aufgrund der abgelegenen Lage beschränkt die Polizei das Kommen und Gehen von Touristen, insbesondere wenn sie alleine unterwegs sind. Wir konnten es nicht besuchen, als wir in Zabol waren.