CLAIRIÈRE DE MBELI

Lichtungen sind in Naturparks die bevorzugten Orte für die Beobachtung von Wildtieren. Die 12 Hektar große Lichtung von Mbeli im südwestlichen Teil des Nouabalé-Ndoki-Nationalparks wird regelmäßig von über 100 Gorillas aufgesucht, die hier nach Pflanzen suchen, von denen sie sich ernähren. In der Nähe befinden sich einige sandige Lichtungen, die reich an Salz und anderen Mineralien sind und Elefanten, verschiedene Antilopenarten, darunter Bongos, Schimpansen und Waldbüffel anziehen. Die Beobachtung in Mbeli erfolgt von zwei 8 m hohen Aussichtstürmen aus, die eine hervorragende Sicht auf die Aktivitäten der Gorillas bieten. Hinzu kommt, dass diese an die Anwesenheit von Beobachtern auf den Plattformen gewöhnt sind: Die Forscher sind fast täglich dort, um Informationen zu sammeln, die ihre Datenbank zur Demografie und sozialen Organisation des Flachlandgorillas füttern. Im Gegensatz zu den Gorillas, die in den vulkanischen Regionen Ugandas, Ruandas oder Kongo-Kinshasasa leben und deren Gewohnheiten weitgehend bekannt und erforscht sind, ist ihr Cousin, der Flachlandgorilla oder Westliche Gorilla, weitgehend unbekannt. Die Statistiken der Forscher zeigen, dass an den Beobachtungstagen 72 % der Gorillas gesehen wurden, was bedeutet, dass der Beobachter unabhängig vom gegebenen Tag drei von vier Chancen hat, den Gorilla beobachten zu können. Der Gorilla ist nicht das einzige Tier, das die Forscher beschäftigt, die auch Daten über Waldelefanten und andere vom Aussterben bedrohte Arten sammeln.