Reiseführer Kanha National Park

Dieser 940 km2 große Park, der von einer 1005 km2 großen Pufferzone umgeben ist, bildet eine herrliche Einheit aus Wäldern und Weiden, die eine sehr vielfältige Tierwelt beherbergt: leoparden, Tiger, Lippenbären, Gaurs (indische Bisons), Chitals (Axishirsche), Sambars (Hirsche), den äußerst seltenen Barasingha (Sumpfhirsch), Muntjaks(Reeves-Muntjaks ) und nicht weniger als 230 aufgelistete Vogelarten, nicht zu vergessen die Languren, die grauen Affen, die man an der "Maske" erkennt, die sie auf dem Gesicht tragen. Kanha ist auch berühmt für seinen Wald aus Sals, langgestreckten Bäumen mit sehr hartem Holz. Die britischen Kolonialherren wollten die Eisenbahn ausbauen, um ihre Herrschaft über das Land zu vergrößern, indem sie den Transport der Militärgarnisonen erleichterten, und suchten nach dem idealen Holz für die Herstellung von Schindeln. Nach einer sorgfältigen Suche fiel ihr Blick auf Sal und sie stellten den Dschungel von Kanha unter Naturschutz, um sich einen Vorrat zu sichern, da es fast unmöglich war, den Baum anzubauen. Dieser langjährige Schutz ermöglichte indirekt die Rettung der lokalen Tierwelt. Kanha wurde 1973 auf Betreiben von Indira Gandhi und dem Project Tiger zum Nationalpark erklärt.Der Kanha-Nationalpark ist ein bezaubernder, hervorragend erhaltener Ort, der eine idyllische Rast im Herzen des ländlichen Indiens und seiner Stämme ermöglicht. Es gibt zwei Eingänge in den Park: Mukki im Süden und Kathiya im Westen, zwei Dörfer, in denen sich zahlreiche Resorts und Lodges befinden, die Touristen beherbergen. Egal in welchen Nationalpark mit Tigern Sie gehen, Sie werden immer jemanden finden, der Ihnen erzählt, dass Rudyard Kipling von diesem Ort zu seinem Dschungelbuch inspiriert wurde. Kanha ist keine Ausnahme von dieser Legende, aber in Wirklichkeit wurde Kipling zwar in Mumbai geboren und kehrte später dorthin zurück, aber es scheint, dass er kaum ins Landesinnere gereist ist. Das Buch ist also ein reines Produkt seiner Fantasie und der Lektüre lokaler Gazetten.