Reiseführer Ahmedabad

Sie ist mit etwa 5,5 Millionen Einwohnern die sechstgrößte Stadt Indiens. König Ahmed Shah gründete die Stadt im Jahr 1411. Die ehemalige Hauptstadt des Bundesstaates (1960-1970) wurde wegen ihrer Textilmanufakturen einst als "Manchester des Ostens" bezeichnet und ist nach wie vor die wichtigste Stadt in Gujarat. Ahmedabad, das vom Mogulkaiser Jahangir als "Stadt des Staubs" bezeichnet wurde, hat zwei Gesichter. Die Altstadt mit indisch-muslimischer Architektur am Ostufer des Sabarmati-Flusses und ein modernes Ensemble mit Gebäuden, die von Le Corbusier, Louis Khan oder Charles Correa entworfen wurden, am anderen Ufer im Westen. Der altmodische Charme der Altstadt mit ihren Moscheen lässt Reisende die Qualen des Verkehrs vergessen. Nach dem Erdbeben im Jahr 2001 stellte die französische Regierung 1 Million Euro für die Renovierung der Altstadt bereit. Diese wurde 2017 in den exklusiven Club der Denkmäler aufgenommen, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Diese Anerkennung dürfte dazu führen, dass die "Pols" von Ahmedabad, die halbunabhängigen Viertel der Altstadt, wieder zu ihrem früheren Glanz zurückfinden.