Reiseführer Martin Brod

Zur Begrüßung gibt es verfallene Häuser und eine im Krieg zerstörte Brücke, die seit 1997 durch eine sogenannte "provisorische" Brücke ersetzt wurde: Die Ankunft in Martin Brod ist nicht sehr einladend. Doch der Blick von den Höhen des Tals täuscht nicht: Hier ist das schönste Dorf des Nationalparks. Hier, nur wenige hundert Meter von der Grenze zu Kroatien entfernt, vereinigt sich der Unac mit der Una und bildet ein in Grün eingebettetes Delta, das von Gipfeln mit einer Höhe von über 800 m umgeben ist. Beide Flüsse sind hier majestätisch: Während der Unac aus einem tiefen, fast einen Kilometer langen Canyon fließt, ergießt sich die Una über eine Reihe von Wasserfällen, von denen einer der höchste des Parks ist. Die vom Krieg gezeichnete kleine Ortschaft mit etwa 130 Einwohnern, von denen die überwiegende Mehrheit Bosnier und Serben sind, lebt seit einigen Jahren mit Rafting, aber auch mit fischreichen Gewässern, gut ausgebauten Wanderwegen, einigen Restaurants, Zimmern in Privathaushalten und dem Hotel-Restaurant Una-C wieder auf.Rafting und Kajakfahren - Martin Brod ist ein guter Ausgangspunkt für eine Rafting- oder Kajakfahrt mit der ganzen Familie bis nach Kulen Vakuf (9,5 km - ca. 1,5 Stunden - leichter Schwierigkeitsgrad). Hierfür muss zusätzlich zu den Kosten für die gemietete Ausrüstung oder den betreuten Ausflug eine Nationalparkgebühr von 6 KM pro Person entrichtet werden.