BEFESTIGTE STADT JAJCE

Die Altstadt (Stari Grad) ist von einer 1300 m langen Stadtmauer umgeben und erstreckt sich über einen Hügel, der von den Pliva-Wasserfällen zur 150 m höher gelegenen Festung der bosnischen Könige hinaufsteigt. In diesem 11 ha großen Gebiet konzentrieren sich kürzlich wiederaufgebaute Moscheen, eine große verlassene Kirche, Katakomben, schöne osmanische Häuser, wie das des Dizdar (Dizdareva Kuća), des Kommandanten der Festung, und das der Familie Krslak (Kršlakova Kuća), in dem sich eine Kunstgalerie befindet. Außerdem gibt es hier das kleine Regionalmuseum, österreichisch-ungarische Gebäude mit bunten Fassaden, Cafés, Restaurants, Banken und Hotels. Die Festungsstadt wird zunehmend touristisch genutzt. Aber sie ist immer noch ein Ort, an dem mehr als tausend Menschen leben. Das macht ihren Charme aus. Nichts ist wirklich perfekt. Die Autos fahren und stauen sich, aber um die Einkäufe der Großeltern nach oben zu bringen, ist es trotzdem sehr praktisch. Es gibt auch verfallene Häuser, die 1992 von der bosnisch-serbischen Artillerie zerschossen wurden oder seit Kriegsende verlassen sind. All dies ist nun Teil der Geschichte von Jajce. Es wird festgehalten, dass die Stadt vom kroatischen Ban Hrvoje Vukčić Hrvatinić im Jahr 1391 gegründet wurde. Der Ort wurde jedoch schon viel früher besiedelt, wahrscheinlich schon in der Jungsteinzeit. Um diese Vergangenheit zu entdecken, muss man die Stadtmauern verlassen, die im Osten die schöne archäologische Sammlung des Franziskanermuseums und im Westen den Mithras-Tempel aus der Römerzeit zeigen. Kurz gesagt, ein Tag ist nicht zu viel, um die Stadt zu durchstreifen.