Reiseführer Goz Beïda

Goz Beïda, die "helle Düne", liegt wie viele andere Dörfer in Ouaddaï auf einem Goz, einer Art Mikro-Sanddüne, die durch Winderosion des Sandsteins entstanden ist, und war einst die Heimat des Sila-Königreichs der Dadjo-Sultane. Sie können immer noch einen Spaziergang durch die steinernen Ruinen dieser alten Stadt unternehmen, die in einem hübschen Schieferzirkus verborgen liegt.Die Umgebung der Stadt ist dafür bekannt, dass sie eine vielfältige Fauna aus Affen (Paviane und Patas), Vögeln (kleine Nashornvögel und Helmnashornvögel, Bienenfresser und Abessinierrollvögel) und vor allem Straußen, deren Eier auf dem Markt verkauft werden, beherbergt. Wir empfehlen Ihnen jedoch, keine zu kaufen: Das ist nicht nur nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen verboten (Sie riskieren eine Zollstrafe von mehreren tausend Franken), sondern Sie können auch bewusst dazu beitragen, die Verarmung der Wildfauna zu stoppen, indem Sie alle Wildtiere oder -tierprodukte ablehnen (schließlich sind die Eier nach der Rückkehr nach Frankreich nur ein Staubnest im Regal!).Schließlich ist diese Stadt, die von Bergen inmitten einer baumbestandenen Steppenlandschaft umgeben ist, der Hauptdurchgangsort für die Karawanen der Transhumanz. Diese Karawanen ziehen in der Trockenzeit auf der Suche nach den grünen Weiden des Bahr Azoum hinab, einem breiten, südlich gelegenen Wadis, dessen Name "der gefürchtete Fluss" bedeutet, da er wegen seiner unberechenbaren und ungestümen Maskarenen gefürchtet ist, die in ihren Fluten Menschen und Tiere mit sich reißen können. Es ist daher üblich, auf dem Markt Nomaden zu treffen, die ihr Wurfmesser am linken Ellbogen befestigt haben, während am rechten Ellbogen verschiedene Lederamulette hängen.