DIE MINARETS

Sie tauchen am Horizont auf wie Fabrikschornsteine oder Tischbeine. Insgesamt stehen noch fünf von ihnen. Das etwas abgelegene Minarett im Osten des Mausoleums war eines der Minarette, die den Eingang zur Madrasa markierten. Die vier Minarette nördlich des Mausoleums stammen aus der Regierungszeit von Sultan Hussain Baïqara, dem letzten der schüchternen Kaiser von Herat. Diese Minarette überstanden den Zusammenbruch des timuridischen Reiches und die aufeinanderfolgenden Angriffe von Usbeken und Persern.

Um die Madrasa herum standen ursprünglich zwölf Minarette, sechs davon wurden jedoch von den Briten zerstört. Die Moschee war an ihren Ecken mit vier Minaretten geschmückt, die die Zerstörungen überstanden hatten. Zwei von ihnen fielen bei den Erdbeben von 1928 und 1931, das dritte 1951. Das letzte Minarett der Moschee wurde in den 1984er Jahren durch sowjetischen Beschuss fast vollständig zerstört. Es blieb nur seine 12 m hohe Basis erhalten.