DENKMAL DES KAISERLICHEN PRINZEN NAPOLEON

Im Jojosini-Tal kann man nicht umhin, einen kleinen Stich im Herzen zu verspüren. Sie werden die Tafel sehen, die zum 100. Todestag des Prinzen 1979 vom französischen Botschafter und dem verstorbenen Prinz Napoleon errichtet wurde. Die Südafrikaner nennen ihn "The Prince Imperial" (Der kaiserliche Prinz). Zwischen 1872 und 1875 besuchte der Junge die Militärakademie in Woolwich in Großbritannien, dem Land, in dem seine Familie im Exil lebte. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1873 richteten sich die Hoffnungen eines Teils der Monarchisten auf ihn. Gegen den Rat von Premierminister Disraeli, aber mit der Erlaubnis von Königin Victoria, schiffte sich der Prinz im Februar 1879 nach Natal ein; er wollte Erfahrungen vor Ort sammeln. Im Mai 1879 wurde Prinz Napoleon als außerordentlicher Beobachter in die Truppen von Lord Chelmsford aufgenommen. Am¹. Juni nimmt er unter dem Kommando von Hauptmann Carey an einer Aufklärungsmission teil. Gegen 15 Uhr lassen sie ihre Pferde in der Nähe des Flusses Ityotyozi ruhen, als Zulu auf sie zustürmen. Dem Prinzen gelingt es nur mit Mühe, sein Pferd einzuholen, das von den Schreien der Angreifer in Panik versetzt wurde. Er wollte sich gerade in den Sattel schwingen, als der Steigbügel riss. Als er den Zulu gegenüberstand, setzte er seine letzte Munition ein und fiel von den Speeren durchbohrt zu Boden. Am nächsten Tag wurde sein Körper mit 17 Wunden gefunden. Er war völlig entblößt und hatte nur noch die Marienmedaille um den Hals, die auf der Rückseite mit dem kaiserlichen Siegel geprägt war. Die sterblichen Überreste wurden nach Dundee und dann nach Pietermaritzburg überführt. Der Prinz wird neben seinem Vater in Farnborough beigesetzt. Ein Jahr später machte sich Kaiserin Eugenie auf die lange Reise nach Natal, um an der Todesstelle ihres Sohnes zu gedenken. Aus Sicherheitsgründen schiffte sie sich unter der Identität der Herzogin von Pierrefonds ein. Bei der Rückreise ließ sie einen schwarzen Handschuh fallen, der heute im National Museum of History in Pretoria ausgestellt ist. Von Dundee aus fahren Sie 52 km auf der R68 bis nach Nqutu, wo Sie ein Schild sehen. Durchqueren Sie das Dorf und fahren Sie geradeaus nach Nondweni.

Informationen und Führungen bei Professor Glenn Flanagan, der Initiatorin des Projekts, die jedes Jahr eine Gedenkwoche organisiert (✆ +27 33 342 4599 / +27 82 677 9997 - [email protected]). Eine weitere französische Führerin der Battlefields ist Elizabeth, die in Dundee ansässig ist.

Lesenswert: Le Prince impérial "Napoléon IV", Jean-Claude Lachnitt. Perrin. Napoléon IV, un destin brisé (Napoleon IV, ein gebrochenes Schicksal), Alain Frèrejean. Albin Michel.