Reiseführer Johannesburg

Joburg, Jozi oder Egoli, der "Ort des Goldes", wie er hier genannt wird, ist eine komplexe Megalopolis, die schwer zu durchschauen ist. Sie werden schnell feststellen, dass das Leben in Johannesburg bedeutet, dass man mit dem Auto durch geschlossene Türen und Fenster fährt (die Straßen bestehen nur aus Mauern mit Stacheldraht) und die Hauptaktivitäten sich darauf beschränken, in der Mall einzukaufen, ins Kino zu gehen oder sich in geschlossenen, völlig gesicherten Räumen aufzuhalten. Für einen Europäer ist es nicht leicht, sich anzupassen! Nur wenige Straßen in einigen Vierteln weichen von diesem Schema ab, wie die 7th Street in Melville, die Fußgängerzone in Newtown oder das neuere Viertel Maboneng. touristen auf der Durchreise wird daher geraten, nicht zu lange in Joburg zu verweilen, außer um die wenigen Museen zu besuchen, die es hier gibt und die man unbedingt gesehen haben muss, oder um einzukaufen und in einigen Parks wie in Emmerentia spazieren zu gehen. Trotz allem gibt es viele positive Aspekte, die hervorgehoben werden sollten: Johannesburg ist nach wie vor die modernste Stadt Südafrikas, die junge Akademiker aus dem ganzen Land anzieht, und die einzige Stadt, in der eine echte schwarze Mittelschicht entstanden ist. Seit etwa zehn Jahren zeigt Soweto, das früher das Symbol des Schreckens war (blutige Auseinandersetzungen zwischen Gangs), das neue Gesicht einer wohlhabenden Stadt, dank einer verbesserten Sicherheitslage, der Entwicklung des Tourismus und eines effizienten Stadterneuerungsprojekts.