PHILIPPE A BELGA (PHILIPPE LE BELGE)

Es ist kein Zufall, dass man sich im Hochsommer auf den heißen Bürgersteigen des Philosophenviertels oder im Winter in der sibirischen Kälte der Rue Balzac wiederfindet - wer einmal Philippes unendliches Talent gekostet hat, den kann nichts aufhalten. Das Lokal ist klein, die Küche bietet sich im Saal an, die Düfte entblättern jeden Appetit, während man Ihnen anbietet, sich in die vierte Dimension zu begeben. Die Fische werden nach Ostendaise-Art zubereitet, was für die Budapester exotisch ist, für Kenner aber vor allem ein nie gestilltes Vergnügen. Wagen Sie schließlich einen Moment der Verirrung beim Dessert, sie werden immer wieder neu zusammengestellt, oft mit einem Hauch von Bosheit, wie beim "springenden Zucker, der die Unschuldigen spielt", während Ihnen eine "banale" schwimmende Insel serviert wird. Sie lächeln und gehören von nun an zu den Süchtigen von Philippes Küche. Es ist zwar schwierig, abends einen Tisch zu reservieren, aber die Version des Tagesmenüs am Mittag ist preiswert und wird von einem großen Küchenchef zubereitet.