Reiseführer Chemtou

25 km von Jendouba entfernt, auf der Straße nach Süden. Jahrhundert v. Chr. gegründete numidische Siedlung, die ihren Reichtum aus der großen landwirtschaftlichen Fruchtbarkeit des Medjerda-Tals bezog. Chemtou wurde romanisiert, bevor sie im 9. Mit Überresten, die sich über einen Zeitraum von mehr als einem Jahrtausend erstrecken, ist der Ort heute über 80 Hektar groß.Chemtou liegt in der Nähe der tunesisch-algerischen Grenze an der Kreuzung zweier wichtiger Straßen: der Straße von Karthago nach Hippo Reggius (heute Annaba) und der Straße von Thabraca (heute Tabarka) nach Sicca Veneria (heute Le Kef). Seit der numidischen Zeit bestanden wichtige Handelskontakte mit dem Mittelmeerraum, die den Export ihrer Materialien ermöglichten. Tatsächlich ist die Stadt vor allem für ihre roten und gelben Marmorsteinbrüche berühmt, die von den Römern ausgebeutet wurden; es handelte sich um einen der wertvollsten Marmorarten des Römischen Reiches. Die Steinbrüche waren Eigentum des Kaisers und lieferten das Material für den Bau der Monumente in Rom und später in Byzanz. Die unter Hadrian im Jahr 129 n. Chr. gebaute Straße brachte den Marmor zum Hafen von Tabarka. Aus dieser Zeit ist noch ein Altar erhalten, der zur Verehrung von Baal-Hammon und später Saturn diente und später zu einem muslimischen Marabut wurde.Auf einem der umliegenden Hügel befindet sich außerdem ein Heiligtum, dessen architektonische Elemente auf die Bedeutung der numidischen Stadt schließen lassen.