Reiseführer Sümeg

Auf der Straße 84, 25 km vom Balaton entfernt, in Richtung Sopron. Die Festung Sümeg aus dem 13. Jahrhundert liegt auf einem Berggipfel und ragt plötzlich aus der Ebene heraus. Die alten Mauern, die damals sowohl durch ihre strategische Lage als auch durch ihre tapferen Krieger geschützt wurden, waren die einzige Festung nördlich des Plattensees, die die Türken nie einnehmen konnten. Heute ist die Festung wunderschön restauriert.Die "Festung, die den Türken widerstand". Nach den Verwüstungen und Zerstörungen durch die tatarischen Invasionen, die im 12. Jahrhundert über die Region hereinbrachen, wurden an strategischen Punkten zahlreiche Festungen wie die von Sümeg (1342) errichtet. Nach der Eroberung von Veszprém durch die Türken im Jahr 1553 blieb Sümeg die einzige Festung in der Hand des Erzbischofs. Das Dorf am Fuße des Hügels erhielt 1643 den Status einer Stadt, doch 1700 wurde die Stadt durch einen Brand vollständig zerstört. Nur die Franziskanerabtei und vier Backsteinhäuser blieben stehen. Später wurde die gesamte Stadt in fester Bauweise wieder aufgebaut. Jahrhundert, während des von Prinz Rákóczi geführten Unabhängigkeitskriegs gegen die Habsburger, spielte die Festung erneut eine wichtige Rolle. Nach der Niederschlagung dieses Aufstands der Ungarn wurde die Festung Sümeg 1713 von den Österreichern niedergebrannt. Die meisten ungarischen Festungen und Burgen erlitten ein ähnliches Schicksal; die Verteidigungsanlagen, die die Belagerungen durch die Türken überstanden hatten, wurden auf Befehl des österreichischen Kaisers, der weitere nationale Aufstände befürchtete, zerstört. Im Jahr 1750 wählte Erzbischof Padány Bíró Sümeg als Sitz des Erzbistums. Er stattete die Stadt mit prächtigen Gebäuden aus, wie dem Bischofspalast, den barocken Stallungen (die noch immer in Betrieb sind) und der Himmelfahrtskirche. Auch die barocken Bürgerhäuser entlang der alten Stadtmauer stammen aus dieser Zeit. Die Franziskanerabtei blieb aufgrund einer Statue, die als "der Wunder" bezeichnet wird, ein wichtiger Pilgerort.