Reiseführer Isla Del Coco

Das könnte, etwa 500 km südwestlich von Costa Rica (Breitengrad 5° 32' - Längengrad 87° 5'), der absolute Mythos der unberührten Insel sein. Doch die Isla del Coco ist ganz einfach eine paradiesische Insel, die weit weg von den Menschen aufgetaucht ist und vom großen Ozean gut geschützt wird. Sie gehört zur vulkanischen Kette der Cocos-Inseln, die sich bis zu den Galápagos-Inseln erstreckt. Der 52 km² große, 12 km lange und 5 km breite Stein - ein Sandkorn im Pazifik - erreicht auf dem Cerro Iglesias eine Höhe von 634 m. Die Insel ist der höchste Punkt der Welt. Seit seiner Entdeckung durch den Spanier Joan Cabezas im Jahr 1526 erregte seine Feuchtigkeit die Aufmerksamkeit von Seefahrern, die hier nicht nur die notwendigen Vorräte an sauberem Wasser, sondern auch frische Früchte - vor allem Kokosnüsse - fanden, mit denen die erschöpften Mannschaften den Skorbut bekämpfen konnten. Anschließend sorgten Legenden für unzählige erfolglose Expeditionen. Tatsächlich sollen viele Piraten dort ihre Schätze vergraben haben. Seitdem hoffen die Schatzsucher, das große Geld zu machen, und die Regierung verdient sogar an den Suchgenehmigungen! Das winzige Eiland soll auch Sir Conan Doyle - den berühmten englischen Autor der Sherlock-Holmes-Geschichten - zu seiner 1912 geschriebenen Verlorenen Welt inspiriert haben, ebenso wie Michael Crichton zu Jurassic Park. Heute genießt die Isla del Coco trotz ihrer Abgeschiedenheit einen Ruf, der sie zu einem besonderen Teil des globalen Ökosystems macht. Das macht sie auch für die radikalsten Umweltschützer attraktiv Es wurden fast 300 Tier- und Pflanzenarten registriert, die nirgendwo sonst auf der Welt vorkommen, abgesehen von einigen entfernten Verwandten auf den Galápagos-Inseln. Seit 1997 gehört die Insel zum UNESCO-Weltnaturerbe und ist ein Tierschutzgebiet mit einer ebenso außergewöhnlichen Meeresfauna, die durch phytoplanktonreiches Wasser und wirbelnde Strömungen außergewöhnliche Lebensbedingungen schafft. So können Taucher Stachelrochen, Mantarochen, Hammerhaie, Weißnasenhaie und sogar den großen, friedlichen Walhai in großer Zahl beobachten. Kurz gesagt, es ist eine fabelhafte, wunderbare und unheimliche Welt, die Sie erwartet. Man fährt mit einer Jacht dorthin - für die Privilegierten - und da man dort nicht übernachten kann, muss man auf dem Schiff übernachten. Aber es soll noch schlimmere Unterkünfte geben... Es gibt zwei Anlegeplätze: Bahia de Wafer und vor allem Bahia de Chatham, beide im Norden der Insel. Seit 2015 ist es dank der Firma Undersea Hunter auch möglich, an Bord eines Tauchbootes in die Tiefen des Meeres hinabzusteigen. Alles in allem ist dieses einzigartige Erlebnis jedoch "erschwinglich".