Reiseführer Shenzhen 深 圳

Shenzhen, das südliche Tor zum chinesischen Festland, ist ein Symbol für die Entwicklung Chinas und seinen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Stadt liegt an der Südküste Guangdongs und beherbergt den größten Hafen Chinas. Im Osten grenzt sie an die Daya Bay und im Westen an die Mündung des Perlflusses. Letztere bildet übrigens ihre gemeinsame Grenze mit Hongkong.1979 wurde Shenzhen von Deng Xiaoping als erste Sonderwirtschaftszone (SWZ) für ausländische Investitionen geöffnet. Shenzhen wurde zum Laboratorium für die neue Politik der wirtschaftlichen Öffnung in den 1980er Jahren. Die kleine Grenzstadt, die in der tausendjährigen Geschichte der Region verwurzelt ist, hat sich seither zu einer Megalopolis entwickelt, an der ständig gebaut wird. Modernistische Hochhäuser zeigen heute den Wohlstand eines Industriegebiets, das auf die gesamte Provinz Guangdong ausstrahlt.Die Region zieht vor allem Geschäftsleute aus dem Westen und Hongkong an, die die Fabriken ihrer über die Provinz verteilten Unternehmen besuchen. Die meisten Geschäftsleute kommen nur kurz vorbei. Aus touristischer Sicht wäre es schade, sich hier zu lange aufzuhalten, da es im Rest von Guangdong viel interessantere Sehenswürdigkeiten gibt. Die Stadt und ihre Umgebung verfügen zwar über einige Attraktionen, die jedoch eher für organisierte Reisen für einheimische Touristen geeignet sind.Die Geschichte und der Charme von Shenzhen sind schon lange verschwunden und haben einem seelenlosen, tentakelartigen Stadtgebiet Platz gemacht. Rein wirtschaftlich gesehen wird die Kluft zwischen Shenzhen und Hongkong von Tag zu Tag kleiner. Die Sonderwirtschaftszone wird mit immer mehr architektonisch anspruchsvollen Wolkenkratzern übersät, die ihren Hongkonger Kollegen in Sachen Kreativität Konkurrenz machen, wie der 439 Meter hohe und 100 Stockwerke hohe Kingkey 100 Tower beweist. Es ist schwer vorstellbar, dass Shenzhen Ende der 1970er Jahre noch ein kleiner Fischerhafen war, der von Feldern und Sümpfen umgeben war..