Reiseführer Qingdao 青岛

Qingdao, Symbolstadt der deutschen Besatzung, weltberühmt für sein Bier (desselben Namens) und wichtiger Hafen des Nordostens, ist ein Muss für jeden Shandong-Reisenden.GeschichteEnde des letzten Jahrhunderts war Qingdao nur ein kleiner, friedlicher Fischerhafen mit Blick auf das Gelbe Meer, bevor die Deutschen 1898 eine Konzession - mit einem Pachtrecht von 99 Jahren - errichteten und die Japaner sich 1914 dort niederließen. Um die reichen Bodenschätze der Region auszubeuten, zwangen die beiden Nationen die Chinesen, ihnen das Recht zum Bau einer Eisenbahn in der Provinz Qingdao, Shandong, zu gewähren. So wurde der Grundstein für eine Industriestadt gelegt, die innerhalb kürzester Zeit mit Tianjin konkurrierte.Heute besitzt die Stadt noch immer ein Stahlwerk. Ihre Schwerindustrie stellt Werkzeugmaschinen und sogar Lokomotiven her. Ihre Textilfabriken stellen Seide und Baumwollstoffe her. Aber die Deutschen haben auch andere Spuren hinterlassen: die europäische Architektur der deutschen Konzession und vor allem eine Bierbrauerei nach bester deutscher Tradition, das weltberühmte Tsingtao.Eine große Zahl chinesischer und sogar ausländischer Touristen kommt hierher, um Urlaub zu machen. Da Qingdao zu den ersten 14 Städten gehörte, die zur "neuen Wirtschaftszone" erklärt wurden, ist es aber auch einer der Orte, an denen Japaner und Südkoreaner in großem Stil investieren. Hinter der Strandfassade ist Qingdao nach wie vor eine Stadt der (umweltfreundlichen) Fabriken: Sie beherbergt unter anderem den Hauptsitz und zahlreiche Fabriken der Marke Haier, einem der weltweit größten Konzerne im Bereich der Haushaltsgeräte.HeuteDie Uferpromenade wird immer weiter ausgebaut, da sich die Gebäude immer weiter die Küste entlang erstrecken. Außerdem wurde das Stadtzentrum von Qingdao, das während der Olympischen Spiele 2008 die Wassersportwettbewerbe ausrichtete, komplett renoviert, sodass die Stadt im Sommer wie im Winter zu einer der angenehmsten Städte Nordchinas geworden ist...