Reiseführer Gelibolu - Gallipoli, Halbinsel An Der Europäischen Küste

Dieser Name bezeichnet sowohl ein Dorf als auch die gesamte Halbinsel. Die Region ist als historischer Nationalpark (Gelibolu Tarihi Milli Parkı) ausgewiesen. Gelibolu, das strategisch günstig an der Meerenge der Dardanellen gelegene Hauptquartier der Franzosen und Engländer während des Krimkriegs 1854-1855, ist eine Kleinstadt, die vor allem von denjenigen besucht wird, die die Friedhöfe der alliierten Streitkräfte aus dem Ersten Weltkrieg aufsuchen wollen. Ihre mittelalterliche Festung, Kilitbahir, wurde von Mehmet dem Eroberer erbaut, der seine Belagerung von Konstantinopel verstärken wollte. Der Gallipoli-Feldzug, der von März 1915 bis Januar 1916 dauerte, verursachte den alliierten Streitkräften enorme Verluste. Tatsächlich unternehmen Briten und Franzosen einen ersten Versuch, die Dardanellenpassage zu erzwingen, der jedoch erfolglos bleibt. Sie wurden von australischen, neuseeländischen und indischen Truppen unterstützt, doch die mörderischen Kämpfe blieben ergebnislos. Im Verlauf dieser Auseinandersetzungen zeichnet sich auf türkischer Seite ein junger Offizier aus, Mustafa Kemal. Nach neun Monaten müssen sich die alliierten Streitkräfte zurückziehen, doch die Bilanz ist schwer: 200.000 Tote bei den Armeen des Commonwealth, 47.000 Tote unter den französischen Kämpfern... Die Friedhöfe der Alliierten in Gallipoli oder Çanakkale können besichtigt werden, sie sind über die ganze Halbinsel verstreut. Die Beschilderung der Denkmäler ist nicht sehr gut. Da die Friedhöfe nicht von öffentlichen Verkehrsmitteln angefahren werden, müssen Sie, wenn Sie nicht mit dem Auto unterwegs sind, ein Taxi mieten. Rechnen Sie mit etwa drei Stunden für den Besuch.Besondere Gedenkfeier "Anzac day" am 24. und 25. April.