Reiseführer Dahab

Dahab, was auf Arabisch "Gold" bedeutet, wurde nach der Farbe seines Sandes benannt oder, anderen Quellen zufolge, in Anlehnung an die vergehende Zeit, da zahab auf Arabisch "Vergangenheit" bedeutet. Ursprünglich war Dahab nur ein kleines Fischerdorf am Rande einer Oase, in der ein wenig Landwirtschaft betrieben wurde. Die Tradition der Gastfreundschaft der Beduinen hat sich bis heute erhalten... Zu Zeiten der israelischen Besatzung wurde dieses Dorf zu einem beliebten Ort für die Jugend. Eher partyfreudig und mittellos, hatten junge Israelis ein Auge auf das Zentrum des kleinen Dorfes geworfen. Dort entstand nach und nach eine fröhliche Vielzahl von Hotels, in denen man bis in die frühen Morgenstunden am Strand Marihuana rauchen konnte. Achtung: Auch wenn alles cool aussieht, ist es heute strengstens verboten, Drogen (weiche und harte) nach Ägypten zu schmuggeln, zu verkaufen oder zu verwenden. Ein solcher Verstoß kann mit hohen Strafen geahndet werden, es lohnt sich also nicht, das Schicksal herauszufordern. Man muss zugeben, dass die Hippiezeit in Dahab vorbei ist und diejenigen, die vor 15 Jahren hier waren, werden die Gegend nicht mehr wiedererkennen. Die Corniche ist gepflastert und mit Straßenlaternen versehen, Kamele und Pferde können sie nicht mehr benutzen, die Camps sind gepflegten Hotels gewichen, und die Restaurants sind jetzt blitzblank, aber teurer.Dahab heute. Sicherheitsbedenken und der Wunsch, einen lukrativeren Tourismus zu entwickeln, haben dazu geführt, dass sich die besondere historische Atmosphäre dieses Ortes verändert hat. Die Atmosphäre ist jedoch immer noch sehr angenehm. Ein sehr positiver Aspekt ist, dass es hier keine Belästigungen durch Verkäufer gibt. Dahab ist heute ein gelungener Schmelztiegel: Beduinen natürlich, aber auch Ägypter aus Kairo, Europäer, Israelis und Menschen aller Nationalitäten bevölkern die Straßen und Gassen dieses einzigartigen Ortes. Im Vergleich zum Rest Ägyptens weht hier ein spürbarer Wind der Freiheit, und es ist immer noch viel authentischer und freundlicher als Sharm el-Sheikh. Die Hotels und Restaurants sind komfortabler und sauberer geworden. Das Rote Meer ist hier für jeden zugänglich. Die am Strand aufgereihten Restaurants bestehen aus einfachen Teppichen und niedrigen Tischen und nehmen niemandem den Blick auf die Bucht. Zweitens kann man baden, wo man will, was in den Ferienorten am Roten Meer leider nicht häufig der Fall ist. Leihen Sie sich Flossen, Taucherbrille und Schnorchel aus und arbeiten Sie sich im Meer bis zum Korallenriff vor (wenn Sie keine Flossen haben, tragen Sie wenigstens Plastiksandalen). Wenn Sie ein Hardcore-Taucher sind, gibt es in der Stadt mehrere Clubs, die Tauchgänge anbieten, die genauso interessant sind wie die von Sharm el-Sheikh aus.Dahab bietet einen wunderschönen Anblick, wie überall an dieser Küste, wo die Berge direkt ins Meer abfallen. Und obwohl das Stadtzentrum von Touristen im internationalen Einheitslook belagert wird, hat die Stadt ihre Seele nicht verloren, ganz im Gegenteil: Hier spürt man eine einzigartige Atmosphäre, die auf das Rote Meer und die Welt gerichtet ist!