Reiseführer Rubondo Island National Park

1977 gegründet, 240 km2 Festland auf 450 km2, 45.000 ha, im südlichen Teil des Viktoriasees, Höhe 1.150 m. Dieser Nationalpark besteht aus einer 30 km langen und 2 bis 10 km breiten Hauptinsel, die von mehreren kleinen Inseln umgeben ist. Die Vegetation des Parks besteht vor allem aus recht dichtem Wald, dank der starken Regenfälle in der Regenzeit, aber auch aus Savanne, lichten Wäldern und Sümpfen, in denen einige Schilfarten wachsen. Der Archipel ist reich an zahlreichen botanischen Arten, wie z. B. Orchideen. Das Hauptinteresse des Parks liegt in der Anwesenheit einer großen Vielfalt an Tierarten, insbesondere von Schimpansen (es sollen etwa 40 auf der Insel leben), aber auch von Sitatungas, einer außergewöhnlichen Antilope mit Schwimmhäuten, die in den Sümpfen lebt und nirgendwo sonst in Tansania zu finden ist, abgesehen von einigen Exemplaren, die manchmal im Süd-Selous beobachtet werden. Viele Jahre lang wurden auch landlebende Tierarten auf die Insel gebracht: Giraffen, Elefanten, Nashörner, Kolobas, Stachelschweine, Guibs und Flusspferde. Aus diesem Grund wird er auch als schwimmender Zoo bezeichnet. Wiederansiedlungen sind mehr oder weniger erfolgreich, da viele aufgrund mangelnder Überwachung gewildert wurden. Andere einheimische Tierarten sind Flusspferde, Krokodile, Grüne Meerkatzen, Mungos, Pythons (die eine kleine Antilope verschlingen können), Mambaschlangen, Kobras, Vipern, Schmetterlinge und etwa 225 Vogelarten (darunter viele Zugvögel): Fischadler, Kampfadler, Goliathreiher, heiliger Ibis, Eisvogel.... Raubkatzen gibt es auf der Insel nicht. Man besucht sie zu Fuß, begleitet von einem Ranger, der immer bewaffnet ist. Die Regenzeit (Oktober bis November und März bis Mai) ist die beste Zeit, um die Flora zu bewundern, aber die Trockenzeit (Juni bis September) ist immer noch am angenehmsten.