Reiseführer Lake Nyasa

Nyasa bedeutet "Großes Wasser", und dieser See ist tatsächlich der drittgrößte See Afrikas (550 km lang, 75 km breit, mit einer Fläche von 11 400 km2), dessen Fläche mit der Belgiens vergleichbar ist. Er wurde 1616 von dem Portugiesen Gaspar Bocarro entdeckt.Anders als das Wasser des Viktoriasees, das in das Mittelmeer fließt, und das Wasser des Tanganjikasees, das in den Atlantik mündet, vermischt sich das Wasser des Nyasasees in Mosambik mit dem Wasser des Flusses Sambesi, der in den Indischen Ozean fließt. Dieser See ist der südlichste des großen ostafrikanischen Grabens und seine geologische Manifestation die südlichste. Die gesamte Berglandschaft ist wunderschön, ebenso wie der Blick auf den 2.600 km2 großen, tief eingeschnittenen See, der im Osten von den Livingstone-Bergen dominiert wird. Der See selbst liegt 472 m über dem Meeresspiegel (bei einer Tiefe von über 500 m) und die ihn umgebende Bergkette erreicht eine Höhe von fast 3.000 m. Obwohl er nur zeitweise bewölkt ist, regnet es mehr als 2.000 mm Wasser pro Jahr, da die Berge im Norden des Sees (die Poroto-Berge mit dem schönen Kitulo-Plateau im Osten, die Kipengere- und Livingstone-Berge) alle Wolken abhalten, die von den vorherrschenden Südostwinden herangeführt werden; Wolken, die vom Indischen Ozean kommen und auf ihrem Weg durch die Verdunstung des Sees beschwert werden. Die Poroto-Berge sind für ihre Vogelwelt berühmt (insbesondere für die Sumpfwitwe). Im Nyasa-See leben zahlreiche Buntbarsche (über 600 Arten), und sein Ökosystem ist dem des Tanganjikasees sehr ähnlich. Flusspferde und Krokodile gibt es nur um die großen Flussmündungen herum.Der Nyasa-See gehört aufgrund der Aufteilung aus der Kolonialzeit eigentlich ganz zu Malawi, von der alle hoffen, dass sie langfristig keine unangenehmen Folgen haben wird, wenn die Demografie oder einfach die Ertragsanforderungen steigen. Die Fischerei ist die Grundlage der lokalen Wirtschaft, und tansanische Fischer werden auf den Gewässern des Sees immerhin geduldet. Sagen Sie auf keinen Fall Malawisee, das würde den Einheimischen nicht gefallen.... Und das ist noch untertrieben!60 km vom Nordufer entfernt, an der Ostküste, liegt Manda, der Ankunftsort der Kilwa-Karawanen. Auf dieser Route sollte eine Eisenbahn gebaut werden, so wie es zwischen Dar es Salaam und dem Tanganjika- und dem Victoriasee bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs geschehen war.