Reiseführer Iringa

Iringa liegt 502 km südwestlich von Dar es Salaam an der Hauptstrecke der Tazara und ist eine recht hübsche Stadt, die in 1600 m Höhe auf einem kleinen Felsplateau über dem Fluss Little Ruaha liegt. Die Region ist fruchtbar und produziert Tabak, Mais, Obst und Gemüse. Sie ist auch ein wichtiges Zentrum für die Teeproduktion in Tansania; an Markttagen macht die Mischung aus der Bevölkerung von Auswanderern und einheimischen Stämmen die Luft in Iringa aufregend. Die Gebäude der Old Boma, des Rathauses (Town Hall), des Krankenhauses und des Postamtes tragen die Spuren des deutschen Einflusses. In dieser Stadt mit ihren schönen Jacaranda-Alleen haben sich auch Kolonialhäuser aus deutscher Zeit mit einigen Arkadengängen und das Iringa-Fort erhalten, das 1896, zwei Jahre nach der Eroberung des Forts Kalenga durch die Deutschen, zur Bekämpfung der andauernden Hehe-Guerilla errichtet wurde. Diese ethnische Gruppe, die im savannenbedeckten Hochland der Region noch immer die Mehrheit stellt, hat ihren Namen von ihrem Kriegsruf. Vor allem während der Stammeskriege im 19. Jahrhundert hatte sie im Norden gegen die Gogos und im Süden gegen die eindringenden Ngonis kämpfen müssen. Nicht weit entfernt kann es sich lohnen, in Isimilia Halt zu machen, einer wichtigen prähistorischen Stätte inmitten beeindruckender Erosionssäulen aus roter Erde. Iringa ist jedoch vor allem ein guter Ausgangspunkt für einen Besuch des Ruaha-Nationalparks.Kalenga liegt etwa 12 km südwestlich des Zentrums von Iringa. Diese Festung war von Häuptling Mkwawa errichtet worden, dessen Stamm sich gegen die deutsche Hegemonie aufgelehnt hatte und auf dessen Kopf eine Belohnung von 5.000 Rupien ausgesetzt worden war. Das Fort besteht hauptsächlich aus einer 13 km langen und 4 m hohen Mauer. Es beherbergt das Grab eines deutschen Soldaten namens Maas, der während der Kämpfe starb. Das Fort kann von Iringa aus mit dem Fahrrad besichtigt werden.